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29. und 30. September 2009

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Pictures (c) BeeTee - Tansania - Iringa - Songea - Peramiho Abtei
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Sind Deutsche reich?

29. September 2009

502 km in 9 Stunden, Fahrt von Iringa nach Peramiho,
Benediktinerabtei bei Songea, in das Peramiho Guest House, 30°

Pictures (c) BeeTee - Tansania - Iringa - Songea - Peramiho Abtei - Route 29.9.09

Nun, wo wir es nicht mehr brauchen, bin ich um 4:30 hellwach, der Wecker stand auf 6 Uhr. Aber was soll’s, ich kann ja schon mal Kaffee kochen und etwas arbeiten, 500 Bilder auf zwei Tagen Mikumi National Park wollen bearbeitet werden. Um 6 ist es bereits heller Tag, wir packen zusammen und bezahlen bei der Chefin, dann geht es los nach Iringa.

Auf dem Gemüsegroßmarkt, einer Halle mit geschätzt 100 Ständen, kaufen ich ein Kilo Tomaten, 15 Zwiebeln und ein halbes Kilo Okraschoten für 1.500 TSh, ein Kilo Garden Eggs, ein eigroßes Gemüse, welches in etwa an Aubergine erinnert, mit gelber Schale und unglaublich lange haltbar, dazu eine Gurke und Chilischoten für ebenfalls 1500 TSh, 4 Tütchen Gewürze für 1000 TSh, eine Wassermelone für 1000 TSh, ein Bündel Bananen für 50 TSh, alles zusammen für umgerechnet 2,80 €, man schleppt mir die Einkäufe sogar noch zum Auto.

Hier verhandelt Fred mit einer „Politesse“, sie will 1000 TSh fürs Parken, doch wir wissen inzwischen, dass das für den ganzen Tag gilt und es auch noch einen Tarif für eine Stunde gibt für 300 TSh, dafür haben die Damen verschiedene Abreißblocks dabei, er zeigt ihr eine Quittung aus Daressalam, nein sie will weiterhin 1000, dann bekommt sie halt gar nichts, nachdem die Einkäufe verstaut sind und sie immer noch auf den 1000 besteht und die angebotenen 300 nicht nimmt, dann fahren wir halt.

In einer der nächsten Straßen gibt es ein Geschäft, in dem wir Trinkwasser, Milch und Marmelade erstehen, hier ist eine Frau die Chefin, der Angestellte springt auf ihr Kommando und schleppt 3 riesige 12 Liter Kanister zum Auto, der Laden ist neu und super sauber.

Dann fahren wir los, 500 Kilometer liegen vor uns, die Strecke ist relativ langweilig, nur an der Tankstelle wir es spannend, an der Zapfsäule nebenan bricht der Stutzen währen des Tankens ab, Benzin sprudelt überall, der Bursche, der tankt, ist geistesgegenwärtig und klemmt den Schlauch um und stoppt so die Benzinzufuhr, obwohl er von oben bis unten voll ist mit Benzin. Während jemand versucht, die Zapfsäule abzuschalten, schleppen andere einen Eimer Wasser herbei, mit einer Hand hält er immer noch den Schlauch, mit der anderen wäscht er sich das Gesicht. Weitere Behälter werden herangebracht, das Benzin aus dem Schlauch aufgefangen, endlich ist die Zapfsäule abgestellt. Es geht alles so schnell, dass ich erst dran denke, ein Foto zu machen, als es zu spät ist. Der Besitzer des Wagens, ein unangenehmer Weißer kommt von hinten, gerne würden wir uns nun die Diskussionen über die Rechnung und über den Zustand des Wagens ansehen, der ist überall voll mit Sprit, doch die Vernunft siegt, wir fahren weiter. Um 16:30 sind wir in Peramiho, das Guest House ist nicht ausgeschildert, es ist ein Tipp, eigentlich ist es für Praktikanten aus Deutschland gedacht, die Gründer der Abtei Peramiho kamen ursprünglich aus Deutschland.

Wir bekommen ein Doppelzimmer, es gibt europäische Steckdosen, deutsche Schließzylinder und einen deutschen Stromzähler, nur die nette Anna, die für uns sogar noch Abendessen bestellt, ist aus Tansania, auch Bruder Dominik spricht deutsch, er leitet das Guest House.

Nach einem Spaziergang durch den Ort, es gibt eine Kirche, deren Fassade eine Kopie einer deutschen Kirche ist, einen Friedhof, die ältesten Gräber datieren auf kurz nach 1900. Auf dem Gelände der Peramiho Abtei finden wir eine schöne Kapelle, viele kleine Ziegelhäuschen sind übers Gelände verteilt, der Bookshop hatte leider schon zu.

Die Preise sind umwerfend, das Zimmer kostet 10.000, das Abendessen 4.000, das Frühstück 2.000 TSh, für knapp 12 € bekommen wir quasi Vollpension, denn es gibt den ganzen Tag über Kaffe und Kuchen, sowie Obst zur freien Verfügung.

Das Abendessen ist lecker, Pizza als Vorspeise, Reis und eine leckere Sauce, ein frischer grüner Salat, was will man mehr? Wir beschließen spontan, noch einen Tag dranzuhängen, dann kann ich das letzte Internet-Guthaben von Vodacom Tansania verbrauchen, wir müssen noch einige Geschenke kaufen und verschicken, uns wegen des Grenzübergangs erkundigen, und, und , und .....

30. September 2009

109 km in 3 Stunden, Einkauf in Songea, Besuch der
Immigration Behörde, Tanken, 39°


Das Frühstück verbringen wir mit zwei Praktikanten aus Deutschland, die beiden sind aus Franken und machen ein soziales Jahr hier in Tansania, zur Feier des Tages spendieren wir Joghurt aus Iringa, Honig aus Malawi und Baobab Jam aus Dodoma. Dazu Toast und Spiegelei, dann müssen die beiden los zur Arbeit und wir fahren nach Songea, zunächst suchen wir das Büro der Immigration, hier bekommen wir die Auskunft, dass am Grenzübergang Mitomoni alle Grenzformalitäten erledigt werden können, dann gehen wir auf den Markt zum Einkaufen der benötigten Geschenke.

Ich kaufe mir noch Stoff für 3 Kitengas, die ortsübliche Bekleidung der Frauen in ganz Ostafrika, ein Unterteil, 1,50 m auf 1,80 m wird um die Hüfte als Rock getragen, meist nur eingesteckt oder von einer Sicherheitsnadel gehalten, das Oberteil wird um die Schulter getragen oder über dem Kopf bei Muslima, manch eine besser gestellte Afrikanerin lässt sich eine Kombination schneidern, Schneiderinnen und Schneider mit fußbetriebenen Nähmaschinen gibt es in jeder Ansiedlung oder Stadt, in Iringa und anderen Städtchen sind ganze Straßen mit kleinen Lädchen mit Schneidereien gefüllt.

Die Kitengas haben einen Spruch auf Swahili am Rand herum und das Motiv wird gut sichtbar getragen, die ähnlichen Kangas sind aus fortlaufendem Muster und ohne Schrift, die Technik ist jedoch die gleiche. Ein 3 Meter langes Stück für ein Ober und Unterteil kostet umgerechnet 2,50 bis 4,30 €, also ein Bruchteil dessen, was sie in Mto Wa Mbu kosteten, da gab es noch den Maasai Zuschlag, auch für Nicht-Maasai Muster.

Unsere Post können wir in Peramiho abgeben, dort wollen wir auch tanken, doch bis wir dort sind, hat die Tankstelle geschlossen, kein Sprit mehr. Mist nun geht es noch mal nach Songea, doch inzwischen suchen wir die Metzgerei der Abtei, hier gibt es deutsche Wurst.

Dann bekommen wir ein weiteres Lehrstück afrikanischer Lebensart gezeigt. Um die Metzgerei zu finden, müssen wir uns durchfragen, Schilder gibt es nicht. In einem Container mit vergitterter Ausgabe (das haben viele Geschäfte hier) steht eine Verkäuferin, dazu ein leerer Coca Cola Kühlschrank und eine Metzgerwanne voll mit etwas, was sich als Grieben herausstellt. Die Kundinnen und Kunden sitzen vor dem Container in einem gemauerten Vorbau, eine bestellt etwas auf Swahili, die Verkäuferin steigt in Gummistiefel, marschiert über den Hof und kommt Minuten später zurück, einen Knochen, es könnte ein Oberschenkel sein, in der Hand, die Kundin bekommt ihn durchs Gitter gestopft, eine Tüte muss sie selbst mitbringen, Kleinstbeträge wechseln den Besitzer. Wir fragen nach der deutschen Wurst, eine Preisliste hängt am Container, doch das meiste ist für uns unverständliches Swahili. Eine der Schwestern der Peramiho Abtei läuft los, einen Übersetzer zu holen, wir setzen uns hin.
Eine weitere Kundin kauft eine Handvoll der Grieben, auch für Centbeträge, wir dürfen probieren, das Gespräch der Kundinnen geht munter weiter, meist sind Kinder dabei, auf dem Rücken oder am Boden krabbelnd, eines wischt mit der mitgebrachten Tüte über den Boden. Die sowieso schon missgelaunte Verkäuferin verschwindet, als unser Übersetzer kommt, da sie die Gummistiefel wieder angezogen hat, denken wir an eine weitere Bestellung, nein, sie hat nun ihre Teepause.
Bis sie zurückkommt, erläutert uns der junge Mann, er hat einige Jahre in Deutschland gearbeitet, die Preisliste, 15 Minuten später erscheint die Verkäuferin wieder, die Kunden haben sich derweil angeregt unterhalten, unser Übersetzer erläutert unsere Wünsche, wieder steigt sie in die Gummistiefel und kommt Minuten später mit einem Arm voll Würsten zurück, drei Sorten gibt es, jeweils ein Kilo, wir probieren eine Sorte und nehmen von jeder Sorte eine ganze Wurst, ausnahmsweise wird sie in Papier gewickelt und durchs Gitter gereicht.

Die Wurst portionieren wir dann später und frieren den Großteil ein, aber zunächst verabschieden wir uns vom Übersetzer und den anderen Kunden, die uns fröhlich nachwinken, verrückte Touristen scheinen hier in Peramiho doch öfter vorzukommen.

Dann machen wir uns auf den Rückweg, die Wurst im Kühlschrank fahren wir noch mal zurück nach Songea zu Tanken, den Abzweig nach Mitomoni haben wir nun auch gefunden, er ist auf der T4A Karte nicht drauf, auf der Landkarte ist die Straße an einer anderen Stelle.

Sind Deutsche reich?
Ein Plausch mit der örtlichen Polizei
verläuft oft folgendermaßen:

Der Polizist fragt nach dem Führerschein, bekommt die Kopie, OK. Er fragt nach dem Import Permit und bekommt es gezeigt, aber das wäre doch ein kommerzielles Fahrzeug, damit dürften wir doch gar nicht nach Tansania, zeigt auf die Beschriftung, nein das ist unsere private Website, das geht noch einige Male hin und her, dann wird geplauscht, derweil ich am anderen Fenster mit der Kollegin rede. Woher wir kommen, will sie wissen, ah ja Deutschland, eine Freundin hatte mal eine deutsche Brieffreundin. Wie viele Kinder wir hätten, kommt die nächste Frage, dann die Feststellung, wir seien ja doch sehr reich, nein, das sind wir nicht, wir gehen campen und nicht in Lodges, auch in Deutschland gibt es arm und reich, wie hier auch. Aber die Brieffreundin der Freundin sei zu Besuch gekommen vor vielen Jahren und hätte das Elend hier in Tansania gesehen, seither würde die Freundin jeden Monat Geld aus Deutschland bekommen, also sind die Deutschen doch reich?

Nach 15 Minuten verabschiedet man sich herzlich, wir tanken noch und fahren wieder zurück, dieses Mal winkt man uns herzlich zu. Ein wie unser beschriftetes Auto fällt natürlich auf. Im nun geöffneten Peramiho Bookshop kaufen wir Glückwunschkarten und ein paar Geschenke, die am gleichen Tag noch nach Deutschland geschickt werden.

Im Guest House gibt es erst mal ein Brötchen mit Wurst, dann Kaffe und ein wenig Kuchen, gestärkt mache ich mich an die Arbeit und versende die Daten für ein Fotobuch mit 120 Seiten, welches in Deutschland gedruckt werden soll, im dritten Anlauf habe ich mich für eine Auswahl an Tierbildern entschieden, da eine Mischung mit Landschaften und Menschen den Rahmen gesprengt hätte, so war die Auswahl schon sehr schwierig gewesen. Das Versenden der Bilder für das Fotobuch dauert mehrere Stunden und ich verbrauche bis auf 8 MBits den Rest der 330 MBits, die ich noch hatte, ein gutes Timing.

Das Abendessen nehmen wir wieder mit den Praktikanten ein, sie sind erst wenige Tage da und misten derzeit Kuhställe aus und lernen Swahili. Das Duschwasser ist alle und wir bekommen von Anna eine riesige Wanne Wasser ins Bad gestellt, zum Glück haben wir damit kein Problem, schnell etwas Wasser auf dem Herd erhitzt und in den 5 Liter Kanister gefüllt, fertig ist die heiße Dusche,
   ......  that’s Africa.

Tansania

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Galerie vom 29. und 30. September 2009
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Tags: Iringa, Songea, Peramiho Guesthouse, Tansania, Africa, Swahili, Mikumi National Park, Kitenga, Kanga, Maasai, Mitomoni, Mto Wa Mbu,