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Picture (c) BeeTee - Südafrika - Bredasdorp
Picture (c) BeeTee - Südafrika - Bredasdorp
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Picture (c) BeeTee - Südafrika - Calvinia
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Picture (c) BeeTee - Kgalagadi - Cheeta
BeeTee (c) Südafrika Route
Picture (c) BeeTee - Kgalagadi - Cheeta
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9. und 10. Mai 2009

Auf in den Kgalagadi

9. Mai 2009
von Struisbaai am Cape Agulhas nach Calvinia 478 km
in 7 Stunden, 25°

Route 9.10.Mai11Es geht endlich los.
Nach Monaten der Vorbereitung sind wir mit einer Stunde Verspätung auf der Straße, unterwegs in den Norden. Ein kurzer Stopp in Bredasdorp, der nächst größeren Stadt nahe unseres Wohnortes Struisbaai, halten wir noch kurz an um bei MTN, dem zweitgrößten Telefonanbieter Südafrikas nach unserem Vertrag zu fragen, den wir nur 4 Tage vorher abgeschlossen hatten, und welch ein Wunder, es hat tatsächlich geklappt in Rekordzeit. Da wir ja Ausländer in Südafrika sind, ist es nicht so einfach, einen Telefonvertrag zu bekommen, Bei Vodacom, dem größten Anbieter, schickte man uns gleich wieder weg. Damit wir halbwegs erreichbar sind, wenn wir unterwegs sind, wollten wir unbedingt einen Vertrag.
Das ganze Verfahren dauert aber gut eine Stunde, und nun fehlen uns schon zwei Stunden....
Der Rest des Tages ist Routine, ein Fahrttag eben, immer gerade aus auf der R 317, der R 318 und der R 355, der Gravel Road entlang am Tankwa Karoo National Park bis nach Calvinia.
Das Stück Gravel Road ist das anstrengendste, aber auch das schönste Stück des Tages. Irgendwo unterwegs sehen wir am Straßenrand sogar ein paar Kamele, oder besser gesagt, Dromedare. Es kommen uns auf den 200 km grade mal 5 Autos entgegen. Man sieht den Gegenverkehr schon von weitem durch die Staubwolke. Die kleine Karoo präsentiert sich in allen Facetten. Mal staubtrocken und farblos, mal grün und mit Blüten übersät, mal flach, mal bergig, mal entlang an einem kleinen See mit Flamingos, alle paar Kilometer wechselt die Landschaft, bis die Straße, die bisher meist kerzengerade aus führte, in die Berge vor Calvinia führt, hier hat man einen phantastischen Blick zurück über die Ebene.
Um 18 Uhr sind wir endlich in Calvinia, die Fahrt über die Gravel Road mit maximal 70 km/h hält eben doch auf. Der Campingplatz Klipwerf, den wir als Übernachtungsmöglichkeit ins Auge gefasst hatten, ist direkt an der Hauptstraße, es gibt 3 Stellplätze mit jeweils einem hübschen und sauberen Toiletten- und Duschhäuschen und einer großen, mit viel Holz gerichteten Grillstelle. Die Saison ist schon längst vorüber und ich hole den Besitzer vom Fernseher weg. R 100,-, ca. 9,- € kostet die Übernachtung für uns beide. Der Grill ist schnell angezündet und das Camp ist in einer Stunde gerichtet und das Essen bereitet. Wir haben ein vorbereitetes Chicken a la King mit Reis dabei, es muss nur noch warm gemacht werden. Dazu eine Flasche Rotwein, was will man mehr? Um 9 liegen wir im Bett, es ist ziemlich laut, der Durchgangsverkehr in Calvinia ist zwar gering, aber es wird gerast, da fährt keiner unter 90 durch die Straße. Schließlich schlafen wir doch ein, es ist unglaublich kalt, wir schätzen mal so 5 – 6°.....

10. Mai 2009
von Calvinia nach Mata Mata im Kgalagadi National Park
770 km in 9,5 Stunden, 26°


Um 7 wurschteln wir uns aus den Decken, schnell einen Kaffee, zusammenpacken und los. Die heiße Dusche wärmt die verfrorenen Glieder, wir sind froh, die Schlafsäcke und zusätzlich die Bett-Decken dabei zu haben. Dass es so kalt wird, hätten wir nicht erwartet. Es ist ja immerhin erst Mai, also Herbst. Wie soll das dann im Winter werden?

Über die langweilige R 27 fahren wir in Richtung Upington. Nur zum Tanken wird angehalten, denn es werden heute über 700 km werden und wir müssen um halb vier in Twee Rivieren im Kgalagadi Transfrontier National Park sein, um noch nach Mata Mata durchgelassen zu werden. Wir sind nun schon das vierte Mal seit Oktober 2008 in den Kgalagadi unterwegs und so bietet die Strecke nichts Aufregendes, in Upington im Pick n’ Pay hole ich in Rekordzeit (15 Minuten) noch frisches Obst, Salat und Brot. Dennoch reicht uns die Zeit nicht ganz, mit dem voll gepackten Auto können wir nicht schneller als 100 km/h fahren, denn dann steigt der Benzinverbrauch rapide an und es wird auch zu gefährlich, der Bremsweg ist einfach zu lang. Die 40 Kilometer vor Twee Rivieren fahren wir nur noch 80 km/h, die kurvenreiche Strecke lässt keine höhere Geschwindigkeit zu. Zum Glück ist sie wenigstens fertig geteert, als wir das erste Mal da waren im Oktober 2008 waren die letzten Kilometer noch eine Bad Gravel Road mit Schlaglöchern. Um 15:40 sind wir am Gate, der Mann am Tor schüttelt den Kopf und sagt nein, es sind zweieinhalb Stunden zu fahren. Beim Einchecken an der Rezeption hat man dann doch Mitleid mit uns, oder einfach keine Lust, mehr als nötig zu arbeiten, denn ich bekomme das obligatorische Permit und man lässt uns weiterfahren.

Es ist 15:54, als wir uns auf die 120 km lange Strecke nach Mata Mata machen. Zunächst mit etwas überhöhter Geschwindigkeit über die Dünenstraße, das Tempolimit ist 50 km/h, danach mit knapp 55 entlang am Aobtal. Das Tal ist immer noch etwas grün von den letzten Regenfällen, das Kalahari-Gras steht rechts und links der Straße 70 cm hoch, es riecht einfach fantastisch. Es gibt viele, viele Springböcke, und wir sehen mindestens 20 Löffelhunde an drei verschiedenen Stellen. Sie haben ein ganz wuscheliges, zerzaustes Fell, das ist sicher schon das Winterfell. Bei der Rooibrak Wasserstelle dann, direkt an der Straße, ein Cheeta am frischen Riss, er frisst am Bauch eines gerade getöteten Springbocks. Es ist einfach spektakulär, das Licht ist viel zu schlecht zum Fotografieren, aber ab und zu sehen wir sein Gesicht, wenn er sich zu uns umdreht. Wahnsinn, wir sind keine fünf Meter weg. Wir müssen weiter, sind eh schon hinter der Zeit her, es ist jammerschade. Aber wir wollen weder eine Strafe wegen zu schnellen Fahrens, noch eine wegen zu spät Kommens riskieren.

Aber wir müssen weiter, es hilft nichts. Um eine Minute vor 18 Uhr sind wir am Gate von Mata Mata. Schnell einchecken, wieder dauert das Campaufschlagen und Feuermachen weniger als eine Stunde und innerhalb kürzester Zeit sind die Nudeln im Potje gar gekocht und die Tomatensauce ist heiß. Der Salat zum Essen ist obligatorisch und ebenso schnell zubereitet. Nach dem leckeren Abendessen fallen wir todmüde ins Bett, durch die letzte Nacht sind wir besser auf die Kälte vorbereitet und haben im Zwiebelsystem Kleidungsstück über Kleidungsstück und liegen im Schlafsack unter der Decke. Es ist kurz nach dem Vollmond, die Sterne leuchten über uns und man hört in der Ferne die Schakale und die Hyänen heulen. Wir sind an unserem ersten Ziel angekommen.

links rechts
Südafrika

Galerie vom 8. und 9. Mai 2009
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Tags: Struisbaai, Südafrika, Cape Agulhas, Calvinia, Kgalagadi, Mata Mata, Twee Rivieren, Upington