Zurück an den Lake Malawi

9. August 2009

276 km in 7 Stunden, morgens 8°, abends 30°, Fahrt vom Nyika Plateau über die M 14 nach Rumphi und entlang der M1 nach Chitimba Beach, Pause an der Zuwulufu-Bridge, der letzten Bambus-Hängebrücke Malawis. Fahrt vom Chitembe Beach Camp nach Chilumba, einer kleinen Hafenstadt, den die Ilala Sonntags Abends anläuft.

Ich bin ziemlich erkältet, als wir morgens auf dem Nyika Plateau starten, wir wären gerne noch geblieben, aber es ist einfach zu kalt. Wie zum Hohn kommt heute die Sonne heraus und es wird schnell warm, weiter unten am Fuß, des Plateaus haben wir dann 30°.
Die Zuwulufu-Bridge, eine Hängebrücke aus Bambus ist ein Erlebnis, nicht wegen der Brücke an sich, die war eher unspektakulär, aber wegen des offiziellen Guides, der eine Riesen-Show abzieht. Er führt alle möglichen Masken vor, erzählt von den Göttern der Ahnen und legt sich ins Zeug wie selten ein Afrikaner, die 500 Kwacha pro Person, ca. 2,50 € Eintrittsgeld sind redlich verdient.
Weiter geht es dann nach Chitemba Beach, hier ist eine relativ schöne Lodge mit Campsite am See, nur ist sie mit 700 Kwacha pro Person zu teuer, es gibt keinerlei heiße Dusche und auch der Internet-Zugang ist mit 10,- € pro Stunde überteuert. Da ich ziemlich erkältet bin, ziehe ich dann eine Buschdusche hinterm Zelt mit heißem Wasser der kalten Campdusche vor. Wäre das Internet nicht so teuer, wären wir sicher ein oder zwei Tage geblieben.

Am frühen Abend fahren wir nach Chilumba, hier soll um 18:30 die Ilala anlegen, Chilumba ist der nördlichste Hafen und wir haben die Route heute so gelegt, um das Schiff wenigstens einmal zu sehen. Doch in Chilumba sagt uns der Hafenmeister, das Schiff käme erst um 23 Uhr und da es zu gefährlich ist, nachts zu fahren, kehren wir unverrichteter Dinge wieder zurück zur Campsite. Schade, aber da kann man halt einfach nichts machen...


10. August 2009

119 km in 2,5 Stunden, 28°, von Chitimba Beach auf das Livingstonia Plateau, Lukwe Eco Camp, nahe der Livingstonia Mission

Wir verziehen uns aus dem Chitemba Beach Camp und fahren auf der M 1 erst einmal ein Stück zurück nach Süden, um dann im Ort Mkondowe zur Livingstonia Mission abzubiegen. Die Straße führt in 20 Serpentinen von ca. 480 Metern auf zunächst ca. 1180 Meter beim Lukwe Eco Camp und weiter auf über 1300 Meter bei der Mission.

Zunächst fragen wir bei der Mushroom Lodge nach, hier werden in der Regenzeit tatsächlich Pilze gezogen, aber die Campsites sind so an den Berg geklebt, dass man alles hintragen muss und so fahren wir noch ein paar Meter weiter zum Lukwe Camp, denn meine Verfassung und die Höhe erlauben derzeit keinerlei körperliche Aktivitäten.

Das Lukwe Eco Camp wurde vor 5 Jahren von einem amerikanischen Paar übernommen, sie waren auf Urlaubsreise hier und blieben in Malawi hängen. Das Camp wird ökologisch geführt, der Inhalt der Buschtoiletten wird kompostiert und wiederverwendet, das Duschwasser wird zum Gießen genommen, die Lebensmittel zum Teil selbst angebaut, es gibt Erdbeeren, Salat, der Kompost aus den Toiletten wird aber nur für die Blumenbeete verwendet, nichts fürs Obst und Gemüse.

Ich schlafe ein paar Stunden und verpasse die Manchewe Falls, aber dafür habe ich ja meine Untergebenen, die mit schönen Bildern von ihrer Klettertour zurückkommen. Grins ....

Am Abend genießen wir ein Drei-Gang-Menu und Bruce, der Inhaber des Lukwe Eco Camps leistet uns ein wenig Gesellschaft. Das Essen ist so lecker, der frische Salat ein Traum, dass wir für den nächsten Abend auch wieder Essen bestellen. Wir verzichten auf ein Lagerfeuer, Fred fährt die Köche nach Hause, oben auf der Livingstonia Mission, sie hätten eineinhalb Stunden zu Fuss im Dunkeln laufen müssen.