Our-Blog-in-English


Bookmark and Share

 


Email to Beetee and Fred


Bildergalerien 2010


Winelands4x4_logo2


Welcome to South Africa


a_aT4


a_cape_agulhas_logo


a_Save_Hwange


 

 

3. und 4. Juli 2009

links rechts
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Kafue National Park
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Kafue National Park
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Kafue National Park
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Kafue National Park
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Kafue National Park
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Kafue National Park
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Kafue National Park
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Kafue National Park
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Kafue National Park
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Kafue National Park
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Kafue National Park
Pictures (c) BeeTee - Sambia -  Fountain of Sambesi River
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Fountain of Sambesi River
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Mutanda falls
Die Quelle des Sambesi?

3. Juli 2009

386 km in 7,5 Stunden, 26°,
vom Kafue National Park nach Mutanda Falls


Wir verlassen heute den Kafue National Park, auf der Fahrt nach Norden sehen wir genauso viel wie gestern, nämlich nichts außer den Hippos am Hippo Pool und ein paar Pukus, Lechwes und einige Vögel. Erst nach den Moshi-Brücken treffen wir auf eine Herde Büffel, ca. 2 – 300 Tiere stark. Sie laufen vor uns weg, alle im gleichen Takt, bleiben stehen, drehen sich gemeinsam um, laufen wieder weiter. Wir müssen weiter und lassen die Büffel einfach stehen, kurz darauf kommen wir ans Kabanga Gate, es ist niemand hier, die paar Hütten scheinen verwaist. Wir sind schon drauf und dran, den Holzbalken, der als Tor dient, selbst zu öffnen, als doch noch ein Mensch erscheint, der Park-Ranger muss erst mal das Ausgangsbuch suchen.

Beim Blick über die Schulter des Rangers offenbart sich, wir sind erst die zweiten, die in 2009 den Park auf diesem Weg verlassen. Wir haben gestern Abend zwei französische Familien kennen gelernt, die in der DRC, der demokratischen Republik Kongo leben, sie waren über diesen Weg in den Park gefahren und hatten uns über den schlechten Straßenzustand aufgeklärt, kein Wunder, wenn so wenige Besucher über die Strecke kommen oder gehen.

Dennoch sind Bauarbeiter im Park unterwegs, ein südafrikanisches Unternehmen erneuert die Straßen im Kafue Nationalpark, in Solwezi lernen wir den Vorarbeiter kennen, er ist beim Tanken. Alle zwei Wochen fährt er diese Strecke, fast 300 Kilometer einfach, um Nachschub zu holen. Der Shoprite in Solwezi ist abgebrannt und wird grade erst neu gebaut, er rät uns zum Sunshine Supermarkt zum Einkaufen.

Doch zunächst machen wir einen Stopp in Mutande, an den Wasserfällen soll man campen können, das stimmt auch, wir stellen unser Zelt mitten auf die Wiese vor den Fällen und fahren in Solwezi, 35 Kilometer entfernt, Tanken und Einkaufen. Zurück an den Fällen dürfen wir eines der Gästezimmer zum Duschen benutzen, danach gehen wir, ausnahmsweise, Essen, wir haben Hähnchen bestellt, dazu gibt es Reis und zwei oder drei Mosis, ein gutes sambisches Bier, benannt nach dem Mosi-oa-Tunya, dem einheimischen Namen der Victoria-Fälle, dem donnernden Rauch benannt.

In der Nacht wird es bitterkalt, durch die Nähe des Wassers und die Höhe von 1250 Meter sorgen dafür. Bereits um 20 Uhr liegen wir im Bett, ohne Feuer ist es zu kalt, um draußen zu sitzen.


4. Juli 2009

336 km in 7 Stunden, 28°, von den Mutanda Falls an die Quelle
des Sambesi bei Ikelenge ud zur Hillwood Farm


Zum ersten Mal seit 6 Wochen ziehe ich morgens wieder Handschuhe an zum Zeltabbau, es ist um 7 Uhr noch duster, und es ist feucht und alles ist klamm. Die Handschuhe habe ich mir in einem Pep-Store in Maun gekauft, diese Kette gibt es sowohl in Südafrika, als auch Botswana und auch Sambia, man erhält neben Billigklamotten und Schuhen auch um 5 % billigeres Mobilfunkguthaben, Handypakete mit Handy und Guthaben, Kosmetikartikel und ja richtig die Sterbeversicherungen für wenig Geld. Die Handschuhe sind lila mit silbrigen Streifen, aber es waren die einigsten, die mir passten und es wird hier Nachts kalt bis an den Gefrierpunkt.

Dadurch, dass es noch so diesig ist, habe ich kein schönes Foto der Fälle, aber genau genommen sind die Mutande Falls auch nicht soooo toll. Der Weg zu der Quelle des Sambesi führt zunächst auf einer geteerten Straße nach Minilungwa, danach wird die Strecke so schlecht, dass wir zweieinhalb Stunden für die 60 Kilometer nach Ikelenge brauchen.  

Eine Siedlung reiht sich an die nächste und ist sie noch so klein, es gibt immer eine Kingdom Hall of Jehovas Witnesses, die Säle sehen immer gepflegt aus, aber wir haben hier noch nie jemanden gesehen, während in den anderen Kirchen, es gibt oft, 6,7, bis zu 10, je nach Größe der Ortschaft, es zumindest an den Sonntagen Gottesdienste gibt, bei denen die Kinder hinter der Kirche betreut werden.

Um kurz vor sind wir endlich in Ikelenge, zunächst versucht uns ein Polizist Geld abzuknöpfen, weil das Nummernschild nicht vorschriftsmäßig angebracht ist, auf sein „I must charge you, Madam” antworte ich ihm forsch „No, you can’t“ und er gibt schnell auf, erstaunlicherweise. Danach versucht er es mit der Masche, wir kämen ja aus dem reichen Südafrika, ob wir nicht Geschenke für das arme Sambia hätten, darauf entgegne ich, wir kämen aus dem noch ärmeren Zimbabwe und hätten nichts mehr zu verschenken, da lässt er uns doch glatt weiterfahren. Um kurz nach 13 Uhr erreichen wir die Hillwood Farm, der Laden der Vorzeigefarm hat schon zu, wir hatten uns so auf ordentlichen Käse gefreut, nach einigen Diskussionen wir der Laden noch mal geöffnet, aber es gibt keinen Käse, die Nachfrage wäre nicht so groß, kein Wunder, wenn man die Farm nicht findet und es nirgendwo Schilder gibt.

Sowieso existieren in Sambia so gut wie keine Hinweisschilder und gibt es mal eines, übersieht man es, weil man vor lauter Werbung nichts sieht. Also kaufen wir ein Stück Filet für 3,50 €, ca. 900 Gramm und zwei T Bone Steaks und 10 Eier. Es gibt noch einen zweiten Weg aus der Farm heraus, den nehmen wir, um dem Polizisten zu entgehen, der sich sicherlich in der Zwischenzeit noch überlegt hat, wie er uns Geld abnehmen könnte und fahren dann zur Sambesiquelle, die ein paar Kilometer vor Ikelenge liegt.

Am Parkplatz der Quelle gibt es ein nagelneues Infocenter, doch der Beamte kommt aus dem Wald gespurtet, ein Blick ins Besucherbuch zeigt, wir sind die ersten heute und gestern waren es drei Besucher. Die unverschämt teure Campsite ( Kwacha 99.800,- ) ist ein öder Fleck im leeren Wald, nicht einmal Vögel gibt es hier, nur ein paar Hühner, die durchs Unterholz streifen. Es gibt keine Dusche und eine Buschtoilette, bei der der Toilettensitz am Boden einbetoniert ist. Leider kann man auf der Hillwood Farm nur mit Voranmeldung übernachten, Spät ist es auch schon und zur Kalene Hill Mission, die wir auch noch sehen wollten und wo man auch noch übernachten könnte, sind es auch noch 40 Kilometer schlechtester Piste und so bleiben wir hier.

Die Mission und den Angola Markt an der Jimny Bridge haben wir auch schon abgehakt, zu weit für uns, denn wir wollen wenn dann schon noch zur Sambesiquelle laufen. Um alles hier sehen zu wollen, müsste man mindestens 2 Nächte hier verbringen, die Straßen sind einfach zu schlecht. Also stellen wir unser Zelt auf und marschieren mit einem leeren 5 Liter Kanister in Richtung Quelle, hängen noch einen anderen Dorf-Sheriff ab, der uns unbedingt einen Guide aufschwätzen will und besichtigen zunächst das Unabhängigkeitsdenkmal, während nebenan vor einer Baracke den Männern die Haare geschnitten werden, eine Frau rasiert sie der Reihe nach mit einer Rasierklinge. That’s Afrika!

Der Weg zur Quelle ist schön angelegt, es geht durch dunklen Urwald über einen Brettersteg zu einer kleinen Plattform, man kann sich nicht verlaufen. Die Quelle ist fast trocken und der Brettersteg in Richtung Fluss endet im Nirgendwo, wir hatten eigentlich erwartet, dass ich irgendwann einmal das Dickicht öffnen würde und den Blick auf den Sambesi freigeben würde, aber nichts dergleichen. Einigermaßen frustriert ziehen wir ab und lassen uns an der Personalunterkunft hinter der Campsite Wasser geben.

Während wir vor uns hinwurschteln, marschiert die komplette Campbesatzung nach und nach an uns vorbei, sogar der Stationsleiter mit Frau und Kind, klar, wenn da alle paar Monate mal einer campt, ist das viel, nur leider können wir nicht duschen, solange die Leute hier vorbeimarschieren, unsere Freiluftdusche hat leider keine Kabine dabei. Wir machen ein Feuer, heizen Wasser auf und endlich, kurz vor dem Dunkelwerden (und Kaltwerden) lassen sie uns in Ruhe und wir können schnell duschen. Der Ort hier ist so trostlos, wir sind sicher, das war die schlimmste Campsite, seit wir unterwegs sind.

In der Nacht geht zweimal die Alarmanlage des Autos los, das hatten wir schon einmal, es ist nur eine der vielen Fliegen, die es hier gibt und die sich ins Auto verirrt hat, aber auch wenn es ein Fehlalarm ist, der angebliche Wächter lässt sich nicht blicken und das finden wir, es ist hier immerhin Grenzgebiet zum Kongo und nach Angola, nicht witzig.
 

Simbabwe
links rechts

Galerie vom 3. und 4. Juli 2009
Um die Bilder im Großformat sehen zu können, bitte auf Diaschau klicken. Am unteren Bildrand können Sie dann die Dauer der Anzeige  einstellen

Tags: Sambesi, Sambia, Kafue, Moshi Brücke, DRC, Sambesiquelle, Quelle des Sambessi, Kalene Hill Mission, Hillwood Farm, Solwezi, Mutande, Mosi ao Tunya, Kabanga Gate, Ikelenge, Südafrika, Zimbabwe