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25. und 26. Mai 2011

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Englisch translation
Auf dem Weg nach Kigoma
Anwesen am Lake Tanganyika
Dorfstraße im Kigoma Distrikt
MV Liemba
Jacobsen Beach
Livingstone Road in Ujiji
Ujiji Beach
In Kigoma
Kibirizi Fishing Village Kigoma
Kigoma
Kibirizi Fishing Village Kigoma
Kibirizi Fishing Village Kigoma
Kibirizi Fishing Village Kigoma

Der Lake Tanganyika - Dr. Henry Morton-Stanley - Ujiji

Tag 50 – 25.5.2011

An den Lake Tanganyika – die MV Liemba in Kigoma

10 Stunden für 340 Kilometer, das sagt wohl alles über den Tag aus. Die Strecke wird irgendwann einsam, es gibt keine Dörfer mehr, nur noch vereinzelt sehen wir, im dichten Miombo Wald, Hirten mit einigen Dutzenden Rindern. Es geht über ein Gebirge, der Abstieg ist noch schlechter, dann beginnt die Strecke nach Kigoma, hier wird gebaut, auch das macht keinen Spaß.

Ich bin krank, Grippe und natürlich trägt das nicht grad zur guten Laune bei. Kurz vor Kigoma ist die Straße fertig geteert und es gibt wieder mal die unvermeidlichen Bumper. Zuerst 3 Rüttelstreifen, dass man meint, es fallen einem die Plomben aus den Zähnen, dann ein Bumper, aus dem Ort raus, das Gleiche umgekehrt. Das alles alle 5 Kilometer.

In Kigoma selbst, wir haben grade die startbereite MV Liemba (die sollte eigentlich um 16 Uhr fahren) fotografiert und es sind noch 3 Kilometer bis zur Campsite, will uns der erste Polizist seit 800 Kilometern kontrollieren. Der hat sich aber geschnitten. Ich maule ihn kräftig an und huste noch kräftiger, schnell lässt er uns gehen. Uff, ab zu Jacobsens Beach.  An der Strecke ist mal wieder Kindergröhlen und Winken angesagt.

Jacobsens Beach ist ein Traum. Zwei Campsites direkt am Lake Tanganyika, mit eigenem Beach. Beziehungsweise mit zwei Beaches, aber wir schauen uns heut abend nur Beach Nr. 1 an. Danach wird gegrillt, Holzkohle und Holz sind inklusive, was für ein Service. Während der Lake Tanganyika unten vor sich hin plätschert und wir am Strand sitzen mit einem After Sundowner, sehen wir in der Ferne die MV Liemba vorbeiziehen, bunt beleuchtet tuckert der über 100 Jahre alte und schon zweimal gesunkene Passagierdampfer in die Nacht, während die Lichter der Fischerboote auf dem See Vor sich hin schaukeln und uns ein wenig mit der schlechten Piste versöhnen.



Km 339, 10 Std, 31°, sonnig
20.000 TSH in Jacobsens Beach, Kigoma

Railway Crossing



Tags:
Lake Tanganyika, MV Liemba, Kigoma, Jacobsen Beach



Englisch translationTag 51 – 26.5.2011

Kigoma – Arztbesuch am Ende der Welt

Ich bin immer noch krank und da wir nur noch 2 Malariatests dabei haben, beschließen wir, hier in die Klinik zu gehen, um eine Malaria auszuschließen. In Kigoma fragen wir eine Polizeistreife, die bringen uns bis vor die Türe, die Klinik liegt in Ujiji, dem Nachbarort von Kigoma. Eine richtige Polizeistreife übrigens, die in Jungs in den Khakifarbenen Uniformen mit Polisi auf dem Auto, kein weiß bekleideter Verkehrspolizist (Eisverkäufer) wie die Nervensäge gestern.

An der Rezeption werden wir von einem mit Djellaba bekleideten Mann in Empfang genommen, er übersetzt und erklärt die Prozedur. Zunächst bekomme ich ein Stückchen Karton mit meinem Namen und einer Nummer drauf, meine Krankenkarte. Damit geht’s an allen Wartenden vorbei zur Kasse, 1000 TSH, ca. 0,45 €, müssen wir für den Malaria-Test zahlen. (Die Testkits aus Südafrika kosten ca. 8 €).

Mit Quittung und Krankenakte bewaffnet, geht’s mit unserem Führer zum Fiebermessen, das erfolgt mechanisch und unterm Arm, danach geht’s zum Labor. Vor der Tür sitzen und liegen bestimmt 30 Frauen, mit und ohne Kinder. Wieder werden wir vorbei geführt und bevorzugt behandelt. Ich schäme mich dafür, kann aber nichts dagegen machen. Der Laborant hält grad ein Schwätzchen, was er kurz unterbricht, um mich in den Finger zu pieksen und einen Tropfen Blut auf einen Glasträger zu reiben, unser Führer bringt den Glasträger ins Labor, wir dürfen nebenan warten. Draußen geht das Schwätzchen munter weiter.

Nach 30 Minuten haben wir das Ergebnis, es ist keine Malaria. Ok ich fühlte mich auch schon viel besser. Mit einem schlechten Gewissen den anderen Frauen gegenüber verabschieden wir uns von unserem Führer, Trinkgeld will er nicht. Die Krankenakte bekommen wir mit und beim nächsten Mal sollen wir unbedingt das Kärtchen mitbringen. Unser Führer ist im Übrigen ein gebildeter Mann, er ging zur Schule und hat nur 8 Kinder, keine 13 oder 14, wie andere, ungebildete Leute. Dennoch versteht er nicht, wie man nur ein Kind haben kann.

Danach besichtigen wir noch in Ujiji die Stelle, an der Henry Morton Stanley den kranken Dr. Livingstone fand und den Satz „Dr. Livingstone, I presume“ von sich gab. Zwei Mangobäume stehen da und eine Bank. Auf das Museum verzichten wir. Danach besichtigen wir den Strand, hier geht es noch zu wie zu Zeiten Livingtones, nur das die Livingstone Road gepflastert ist. Am Strand liegen die Dhaus, nebenan verkaufen die Frauen den Fisch, dazu die unvermeidliche Coca Cola und Fanta, Maikolben und Chips. Nackte Kinder baden im See, wir fahren zurück zu Jacobsens Campsite und tun das gleiche, zunächst an Beach Nr. 1, dann an Beach Nr. 2. Was für ein Luxus.

Schade, dass wir weiter müssen, hier am Ende der Welt in Kigoma lässt es sich gut aushalten. Vor uns schaukeln wie am Abend zuvor die Kerosinlampen der Fischerboote, der See plätschert vor sich hin, man hört im Dorf die Kinder schreien und lachen, Hühner gackern und Hähne krähen, Afrika halt an einem ganz normalen Donnerstag Abend. 

Km 37, 30°, sonnig,
20.000 TSH in Jacobsens Beach, Kigoma

Tags:
Kigoma, Ujiji, Henry Morton Stanley, Dr. Livingstone, Dhau, Jacobsen Beach, Malaria, Tansania



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Jacobsen Beach

Die schönsten Bilder des Tages: