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Picture (c) BeeTee - Central Kalahari - Kudu
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari - Oryx
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari - OPryx
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari - Oryx
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari
Picture (c) BeeTee - Central Kalahari
Picture (c) BeeTee - Rakops
Picture (c) BeeTee - Rakops
Picture (c) BeeTee - Rakops
Picture (c) BeeTee - Rakops
Picture (c) BeeTee - Rakops
Picture (c) BeeTee - Gweta
Picture (c) BeeTee - Gweta

23. und 24. Mai 2009

rechts
Abschied von der Kalahari

23. Mai 2009
Von der Piper Pan Campsite in die Pasarge Valley Campsite, CKGR
143 km in 6 Stunden, 33°


Route 23. und 24. Mai 09Ich friere am Morgen, obwohl es 7° hat. Der Kaffee wärmt dann etwas und wir fahren kurz nach Sonnen- aufgang an das Wasserloch, aber hier ist nichts zu sehen und der Kadaver liegt unverändert da. Anscheinend haben die Carnivoren (Fleischfresser) ein Problem damit, Ihresgleichen aufzufressen, auch im Kgalagadi haben wir mehrere Löwenkadaver entlang der Nossob Road gesehen, die fast unversehrt, aber vertrocknet herum lagen.
Eine Runde um die Pan bringt auch nichts weiter als ein paar Oryxe und zwei Kudufamilien, die sich, wie am Abend zuvor, im dornigen Gestrüpp aufhalten, nur sahen wir am Abend nur den einen Kudukopf mit großem Geweih über den Zweigen.

Nach dem Frühstück und dem Zeltabbau gibt es eine schnelle heiße Dusche aus dem Eimer, die Dusche funktioniert sogar ausnahmsweise und ist auch nicht verdreckt. Um 10 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Passarge Valley, unserer letzten Station in der Central Kalahari. Die Strecke ist durchwachsen, immer wieder zwingen tiefe Rillen zum Abbremsen.

Wir besichtigen die Lethiahau Campsite, hier gibt es zwei Plätze, an beiden liegt jeweils ein Kudugeweih, es gibt keine Dusche und keine Toilette, ein merkwürdiges System haben die hier. Am Lethiahau Waterhole stehen zwei Autos mit botswanischer Nummer, zwei Paare haben  direkt am Wasser ihren Tisch aufgebaut und essen zu Mittag,  mir bleibt die Spucke weg und ich verpasse es sogar, ein Foto zu machen, bei soviel Unverstand. Kurz nachdem wir zurück auf die Strecke fahren, biegt ein Toyota mit Park-Rangern ab in Richtung Waterhole, wir rätseln nun, ob die vier verjagt werden und eine Strafe bekommen, oder ob sich die Ranger zum Mittagessen einladen lassen. Wir fahren aber weiter, ohne das Ergebnis anzusehen. 

Die nächsten Campsites, die wir uns ansehen, sind eine den Tour-Unternehmern vorbehaltene Campsite (CK-MOB-xy) und die Kori-Campsites. Erstere ist zwar riesig, hat aber weder Dusche, noch Toilette, die Kori-Campsites sind ausgebucht, unter anderem auch von einer organisierten Tour, wir nennen sie Fleischtransporter. In der Ferne hören wir Fluglärm auf dem Deception-Airfield und kurz darauf werden 30 Senioren mit roten Gesichtern, allesamt missmutig schauend, von zwei Transportern in Richtung Kori kutschiert. Na, das wird ja wohl eine Klasse Safari, wenn die Kunden jetzt schon schlecht gelaunt sind. Was sie wohl zu den Mini-Zelten sagen werden, die da für sie aufgebaut sind? Immerhin sind sie in einem Alter, in dem sie sich es leisten können, eine teure Safari zu machen, bei der sie nicht auch noch die Zelte aufbauen müssen.

Der Track bleibt mittelmäßig bis zur Deception Pan, man braucht zwar keinen 4x4-Antrieb, aber er ist wellig und von tiefen Löchern durchzogen, die beim letzten Regen entstanden sein müssen. Die Verwaltung tut anscheinend überhaupt nichts für das Wegenetz. Erst als es in die Leopard Pan geht, wird es etwas besser und man kann auch mal 40 fahren. Kurz vor der Pan treffen wir noch auf eine Herde von über 50 Oryx-Antilopen, ein Zeichen, dass noch immer genügend Nahrung für alle da sein muss. Denn ansonsten hätten sie sich schon wieder in kleinere, streng hierarchische Grüppchen aufgeteilt und die Sicherheit durch die große Zahl zugunsten der ausreichenden Nahrung aufgegeben. Von der Leopard Pan bis ins Passarge Valley umgibt uns wieder dichtester Busch, danach weitet sich das Valley und wir sind überrascht, wie grün es hier ist im Gegensatz zum letzten Jahr, als alles abgebrannt war. Überall wachsen die Büsche mit den 1 – 2 cm großen, knallgelben Früchten. Unter einem großen Kameldorn stehen dutzende Springböcke zusammen mit den Oryx, die Pan, die gegenüber unserer Campsite liegt, ist aber fast leer.

Botswana

Die Nacht zuvor müssen zwei Autos auf der Campsite CK-PAS-01 gewesen sein, man sieht gut die Spuren und darunter ältere Löwenspuren. Vielleicht schaffen wir es ja doch noch, in unsrer letzten Nacht in der Central Kalahari den schwarzmähnigen Kalahari-Löwen zu sehen? Wir sind schon spät dran und bauen schnell auf, Brot will ich auch noch backen und so ist schnell das Feuer angeheizt. Grad ist der Brotteig fertig zum Gehen, hören wir, es ist noch nicht einmal dunkel, ein lautes Löwen-Gebrüll, es ist keinen Kilometer entfernt und dringt durch Mark und Bein. Wenn man nicht damit rechnet, ist das Brüllen eines gestandenen Löwen-Paschas eine haarsträubende und furchterregende Angelegenheit

Er brüllt alle 7 oder 8 Minuten und entfernt sich abei ein wenig, wir packen alles ein, was an Lebensmitteln herumsteht und an Küchenutensilien und fahren schnell hinab zum Weg. Über eine Stunde stehen wir dann da und hören ihn brüllen, es kommt aus einem Gebüsch keine 300 Meter weit weg, aber wir sehen nichts, schade. Die Schakale heulen nun mit dem Löwen um die Wette, einer ist nahe bei unsrem Camp.

Als es fast dunkel ist, fahren wir wieder zurück zur Campsite, das Feuer ist heruntergebrannt und der Brotteig gut aufgegangen, schnell ist es wieder entfacht und das Brot wird lecker und knusprig. Aber das andauernde Löwengebrüll zerrt doch an den Nerven und um halb 9 gehen wir ins Bett, nachdem wir die letzten unsrer Rinderfilets und einen Salat dazu verdrückt haben.


24. Mai 2009
Von der Passarge Valley Campsite, CKGR nach Gweta
in die Gweta Lodge
396 km in 9 Stunden, 28°


Nach einer ereignislosen Nacht stehen wir um 7 auf mit dem Gebrüll von nun zwei Löwen, einer brüllt von rechts, der andere von links. Ich habe das Gefühl, der hinzugekommene ist uns sehr nahe, unter einem Kilometer. So packen wir schnellstens zusammen und fahren hinunter, aber leider, wieder sehen wir nichts. Auf der Campsite gab es keine frischen Spuren, noch nicht einmal von den Schakalen. Wir verabschieden uns so langsam von der Kalahari, in zweieinhalb Stunden sind wir am Mataswere Gate, die Wege sind in einem extrem schlechten Zustand, man kann fast seekrank werden von den Wellen.

Die Lady am Gate versucht Deutsch mit mir zu sprechen, beim Auschecken, sie ist sehr freundlich und weist uns darauf hin, dass wir den Müll am Gate lassen dürfen, aber das wissen wir ja vom letzten Jahr. Die Strecke bis Rakops ist ebenso wellig, abwechselnd gibt es Wellblech, nur der Tiefsand vom letzten Jahr ist verschwunden. Kurz vor Rakops treffen wir noch auf Deutsche, die wir aus dem Namibia-Forum kennen, unser Auto mit der Beschriftung wird wieder erkannt, das freut mich. Wir erzählen ein bisschen, dann geht es weiter. Am Schild am Highway machen wir ein schnelles Foto von uns und unserem Auto mit Fernauslöser, danach suchen wir in Rakops den neuen Supermarkt, den es dort geben soll.

Wir finden zwar einen neuen Supermarkt, aber auch er bietet wenig Auswahl, Dosengerichte, Coke Zero und Chicken tiefgefroren, aber keine 5 Liter Wasser-Kanister, die finden wir im nächsten Supermarkt. In dem waren wir letztes Jahr auch schon einmal, nun haben wir zumindest 3 der 8 benötigten Wasser-Kanister für Simbabwe.

Rakops hat sich verändert, überall wird gebaut und zwar in der traditionellen Rundbauweise, ein erfreulicher Anblick, nur die Dorf-Straße ist immer noch so schlecht, oder noch schlechter, wie letztes Jahr, ein schmales, von Schlaglöchern durchzogenes Band in der Mitte mit Staubpiste rechts und links. Man ist sehr freundlich und sogar die Polizei winkt uns zu. Durch unser südafrikanisches Autokennzeichen hält man uns für Südafrikaner, das ist immer noch sicherer, als wenn man uns für reiche Urlauber aus Overseas halten würde. Anmerkung: Aber nicht immer ist es besser. Manches Mal wünschte ich mir ein deutsches Kennzeichen, immer dann, wenn sich die Südafrikaner ihrem Ruf gemäß schlecht benahmen....

Nachdem wir aus Rakops heraus sind, füllen wir unsere letzten zwei verbliebenen Benzinkanister um, auch in diesem Jahr wollen wir in Rakops lieber nicht tanken, denn hier ist das Benzin durch die veraltete Anlage oft verdreckt. Wir haben für 883 Kilometer durch die Kalahari 185 Liter Benzin benötigt, das sind knapp 21 Liter für 100 Kilometer, ein sehr gutes Ergebnis, bedenkt man unser Gewicht von Anfangs über 3 Tonnen. Außerdem haben wir ca. 70 Liter Brauchwasser benötigt und 35 Liter Trinkwasser. Unsere Kalkulation mit 250 Litern Benzin und 100 Litern Brauchwasser war also in Ordnung und auch der Trinkwasser-Verbrauch entspricht der Jahreszeit, im Sommer hätten wir sicher das Doppelte benötigt.

Die ganze Strecke war zwar anspruchsvoll und nicht gerade gut geeignet für einen Anfänger, aber durchaus ohne übermenschliche Anstrengung machbar. Da wir inzwischen über einiges an Erfahrung verfügen und uns gut vorbereitet haben, sind wir nur ein kleines, aber kalkulierbares Risiko eingegangen, indem wir alleine fuhren, denn unsere Freunde in Struisbaai hätten sicher Himmel und Hölle in Bewegung versetzt, wenn wir nicht spätestens morgen angerufen hätten.

In wenigen Stunden sind wir nach Gweta gefahren, hier gibt es einen herzlichen Empfang, wie erwartet. Wir räumen ein wenig auf und säubern unser Auto vom gröbsten Staub, danach folgt das Auftanken an der Gweta Filling Station. Durch die vielen Kanister werden wir bevorzugt behandelt, sogar die Chefin kommt, um nach dem Rechten zu sehen, es arbeiten hier nur Frauen, eine riesige Ausnahme in Botswana. Sie helfen sogar, die schweren Benzinkanister nach oben zu hieven unsere Rechnung beträgt 950 Pula für 210 Liter, das Tanken dauerte mindestens 30 Minuten. Einer der Metallkanister leckt und wir tauschen auf der Campsite die Dichtung aus, dann funktioniert alles. Nur die Halterungen für die Benzinkanister machen weiterhin Sorgen, immer mehr Stücke der Fußmatte müssen als Puffer herhalten, um weitere Leckagen zu vermeiden. Um so mehr in den Halterungen drinsteckt, um so schwerer gehen sie natürlich auch zu.

Zum Abendessen kamen wir etwas zu spät, man hatte vergessen, den Boiler fürs Duschen einzuschalten und nach 7 Nächten in der Wildnis wollen wir doch richtig sauber am Tisch sitzen, zumal wir ja nicht selbst kochen müssen. Wir vertreiben uns die Wartezeit mit einer Flasche roten Sekt, den es an der Tankstelle gab, hier darf man bis 23 Uhr Alkohol verkaufen. Das Abendessen mit drei Gängen ist oberlecker, gebackener Camembert als Vorspeise, Hähnchenschenkel mit Gemüse und Pürree bilden die Hauptspeise und ein noch warmer Kuchen mit Schlagsahne und frischem Obst.

Wir sind um 21 Uhr so müde, dass wir direkt ins Bett fallen, ohne noch an der Bar vorbei zu schauen. Die bekannte Disco dröhnt nebenan und die Musik hilft beim Einschlafen, denn sie übertönt alle anderen Geräusche im Ort wie Ziegen mit Glöckchen, Hunde, Hühner, Trommeln und noch mehr, es gibt die ganze Nacht eine laute Geräuschkulisse, die uns nach den Buschgeräuschen doch ein wenig merkwürdig vorkommt. Doch wir müssen ja nicht lange warten, bis wir wieder im Busch sind, ab morgen sind wir bereits in Simbabwe im Hwange National Park unterwegs.  
 
Anmerkung: Die Kalahari-Durchquerung ist zwar kein lebensgefährliches Unternehmen mehr, dennoch sollte man sie entweder im Konvoi, oder ausgerüstet mit einem Satelliten-Telefon oder mit einem 100% zuverlässigen Backup Partner durchführen. Wir gaben unseren Freunden in Südafrika die gesamte Reiseroute, telefonierten von Gaborone aus mit ihnen und vereinbarten ein fixes Datum, bis zu dem wir uns melden mussten. Für den Fall, dass wir uns nicht gemeldet hätten, hatten unsere Freunde zusätzlich Kopien unserer Buchungen und alle verfügbaren Telefonnummern des DNWP in Botswana. Wir hatten genügend Wasser und Lebensmittel für vier Wochen dabei.

links rechts
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Galerie vom 23. und 24. Mai 2009
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Tags: Central Kalahari, Piper Pan, Passarge Valley, CKGR, Botswana, Nossob, Lethiau, Kori, Deception Valley, Kalahari-Löwen, Gweta Lodge, Namibia-Forum, Rakops, Mataswere, Simbabwe