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21. und 22. April 2011

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Englisch translation
Montegu Camp XaiXai
Strandweg in XaiXai
Somewhere in XaiXai
Complexo Touristico XaiXai Beach
Park in XaiXai
Schlachtfest an der Straße
Strassenverkäuferinnen
2242011 (6)
Piste nach Zavora Beach
Am Strand
Bamboozi Backpackers
Party on the Go
2242011 (22)

XaiXai oder die Kunst, einem Beach Boy zu entgehen

Tag 16 - 21.4.2011

Auf der Flucht vor den Südafrikanern

Von XaiXai haben wir ja schon viel gehört, leider nichts gutes. In Mosambik sind fast alle Orte, die am Meer liegen, über Stichstraßen zu erreichen. Wir fahren einige Kilometer zurück, kommen wieder am XaiXai Complexo Touristico vorbei, wie gestern Abend stehen junge Männer vor der Türe, die alles möglich anbieten wollen. Schlepper nennt man die wohl. Hier sagt man Beach Boy. Das dazugehörigen Rest Camp ist merkwürdigerweise leer. Eine Kirche fällt uns auf, der Funkmast steht direkt daneben, die haben wohl einen ganz kurzen Draht nach oben?

Mitten in XaiXai sehen wir eine Art öffentlichen Park oder Arena, dessen Wände wunderschön bemalt sind. Diese Art moderner Kunst sieht man öfter. Wehe, wir halten an, besonders in XaiXai ist man nie vor Schleppern sicher. Das macht keinen Spaß. Es wird viel gebaut in Mosambik, aber die alten Kolonialgebäude verkommen und verfallen. Das ist der für uns unverständliche Gegensatz Afrikas. Auch XaiXai bildet da keine Ausnahme. Alt neben neu, Strohhütte neben Hotelanlage, Blechbaracke neben Hochhaus, Verkaufsstände auf jedem Flecken an der Straße. Hält ein Bus an einer Kreuzung, stürzen 10, 15, 20 Verkäuferinnen hin und bieten ihre Waren feil, heut sind besonders Orangen im Angebot. Beliebt sind auch Bananen. Oft sehen wir auch Kinder, die sich todesmutig ins Getümmel stürzen, direkt an der EN 1, ihnen bleibt oft keine andere Chance, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Der Plan heute ist, bis Zavora Beach zu fahren. Im Pläne machen sind wir ja gut. Die Gegend ist tropisch, es ist schwül. Um kurz vor 1 sind wir schon auf der Straße zum Beach, das war ja ein kurzer Fahrtag. Am Gate der Zavora Beach Lodge stehen schon 10 südafrikanische Wagen, wir haben diese Gefährte heut schon mehrfach gesehen, ein Toyota zum Beispiel, dahinter ein Anhänger, daran ein weiterer Anhänger mit einem Boot, Jetski oder Quad. Na danke. Am Gate hat niemand eine Ahnung vom Preis. Der Boss residiert weiter oben im Restaurante auf der Düne.

Die Anlage ist heruntergekommen, die Ablutions ein Alptraum. Dann kommt es, der Spaß soll 120 Rand pro Person kosten. Zusammen fast 25,- €. Uns hatte man per Email 80 Rand mitgeteilt (der Nebensaisonpreis, natürlich längst nicht mehr gültig). Die Besitzer, Südafrikaner älteren Semesters behandeln ihre Angestellten irgendwie wie Leibeigene. Da wollen wir nicht bleiben, gut dass es noch so früh ist. Wieder sehen wir ein spektakulär gelegenes Lighthouse, welches wir leider nicht besichtigen können. Schade. Na das war dann der Plan. Und wieder holpern wir zurück über die tiefrote Sandpiste zur EN 1, das waren 40 Kilometer hin und zurück für einen Blick auf ein schönes Lighthouse.

Zwei Stunden später sind wir in Inhambane. Das Wetter ist bescheiden, aber der Ort ist ein Traum für jeden Fotografen. Da könnte ich locker zwei Tage verbringen. Alte Dhaus liegen am langen Pier. Hier kann man die Fähre nach Maxixe nehmen, es liegt Inhambane gegenüber, leider gibt es keine Autofähre. Hochherrschaftliche Villen wechseln sich ab mit einer Moschee, eine antiquierte Tankstelle, eine KFZ Werkstatt, um die herum sich die Autowracks in dreifacher Höhe stapeln. Ein riesiges Cinema, ob hier noch Filme gezeigt werden? Wir tanken auf und fahren weiter nach Tofo, dem Strand von Inhambane. Hier sind einige interessanter Unterkünfte zu finden, man trifft vorwiegend auf Backpacker, eines davon ist das Bamboozi Backpackers, mitten im schnuckeligen Camp schlagen wir unser Zelt unter Palmen auf. Wir sind die einzigen Camper. Und wo sind jetzt die Südafrikaner? It will be full tomorrow, ah ja.

Das Restaurant und die Tauchschule des Bamboozi liegen hoch oben auf der Düne, dahinter sind geschützt die kleinen Hüttchen, ein paar recht große Chalets, der Gemeinschaftsschlafraum (Dorm) für die Backpacker und die Campsite. Ein einzigen Weißen hier sind die Touristen. Das ganze Camp ist zwar nicht mehr ganz neu und könnte wohl eine Renovierung vertragen. Aber kein Vergleich zum vorherigen Camp. Wir gehen erst mal an den Strand, leider 10 Minuten zu spät für den Sonnenuntergang. Das Restaurant ist der Hammer. Eine Traumlage. Weil wir hundemüde sind, verzichten wir aber auf einen Drink an der Bar. Zu gebackenem Fetakäse und Nudeln mit Salat trinken wir unseren eigenen Tequila Orange. Schluss für heute! 

Km 346, 7 Std, 30°, schwül, bewölkt
820 Meticais im * Bamboozi Backpackers


Tags:
XaiXai, XaiXai Beach, Zavora Beach, Lighthouse, Beach Boy, Bamboozi Backpackers, Mosambik, Südafrika



Englisch translationTag 17 – 22.4.2011

Tod an der Landstraße in Mosambik - oder Afrika?

Ein letzter langer Fahrtag bringt uns nach Vilankulo, einer „aufstrebenden“ Kleinstadt, in der der Aufbau engagiert vorangetrieben werden soll. Na ja, mal sehen. Heute ist Karfreitag. Außer, dass an allen Geldautomaten Menschentrauben stehen (wie jeden Freitag, Freitag = Zahltag) und mehr Fußgänger entlang des Highways unterwegs sind, merkt man davon eigentlich nichts. In anderen afrikanischen Ländern würde man mehr Leute mit Sonntagskleidung sehen.

Auf dem Weg in Richtung Inhambane wird der Kontrast wieder deutlich. Eine Familie lebt in einer Strohhütte an den Dünen, dahinter kommt ihre persönliche Müllhalde, dann der Familienfriedhof, dann die Straße. Seit Jahrzehnten hat sich hier nichts geändert. Man lebt an der Straße. Etwas weiter gab es einen Verkehrsunfall. Sogar das Fernsehen ist da. Später erfahren wir, dass ein Mensch von einem heran rasenden LKW getötet wurde. Der LKW steht direkt neben der Fahrbahn, drum herum Schaulustige, wie überall auf der Welt. Eine Stunde später wird hier nichts mehr zu sehen sein. Ein Grabstein mehr. Ein Menschenleben zählt wenig an einer Landstraße in Afrika.

In irgend einer Kleinstadt steht ein LKW, voll beladen mit gut gekleideten Menschen, die singen. Warum die wohl unterwegs sind? Als ich ein Foto mache, wird aus dem Lächeln ein breites Lachen und der Gesang noch fröhlicher. Die heutige Strecke führt uns aus der mit Millionen von Kokos-Palmen bestandenen Gegend um Inhambane heraus über den Tropic of  Capricorn ins Land der Baobabs. Der Übergang ist fließend.

In Vilankulo ist nur daran, dass PEP und der Taurus Supermarkt zu haben zu merken, dass ein besonderer Tag ist. Aber der Ort hat was. Die Sand Ridge, die Fahrspur führt am Indischen Ozean entlang, das Vilankulo Restcamp ist leer (wo sind wohl alle die Südafrikaner, die uns heute den ganzen Tag mit Ihren Konvois überholt haben?) und heruntergekommen. Strohhütten, Bungalows, die eine oder andere Villa. Ein Backpackers. Die Bar am Strand steht leer.

Das Baobab Beach Camp (es verfügt tatsächlich über einen riesigen Baobab) ist ein schön angelegtes terrassiertes Gelände, die Waschräume sind frisch renoviert, kleine Stroh-Hüttchen laden die zahlreichen Backpacker zum Verweilen ein. Amerikanische Overlander, deutsche Backpacker, ein britisches Aupairmädchen auf Wochenendurlaub und französische Touristen mit Kea Leihwagen und Dachzelt treffen an der Bar auf Einheimische, die auf ein Bier oder zwei vorbeikommen. Wir zahlen erst einmal für zwei Nächte. Angeltouristen sind weit und breit keine zu sehen. Hoffentlich bleibt das so!


Km 337, 6 Std, 28°, regnerisch und schwül, nachts Regenschauer
400 Meticais im ** Baobab Beach Camp Vilankulo

Tags:
XaiXai, XaiXai Beach, Zavora Beach, Lighthouse, Beach Boy, Bamboozi Backpackers, Mosambik, Südafrika




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Bamboozi Backpackers

Die schönsten Bilder des Tages: