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19. und 20. Mai 2011

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Vollmond über Kitulo - Nationalpark in 2000 m Höhe

Tag 44 – 19.5.2011

A Riverside Campsite near  Kitulo

Puh, war das kalt, es hatte nur 14° letzte Nacht, na ja es ist auch recht hoch hier. 1760 Meter über dem Meeresspiegel liegt Kisolanza und auf dem Plateau zieht es ganz gut. Trotz Fleece Pullover habe ich gefroren. Da tut die heiße Dusche gut, die schon um 6 Uhr bereit ist.

Eigentlich hatten wir für 8 Uhr frische Brötchen beim Chef von Kisolanza bestellt, doch, man ist im Stress (außer uns sind 4 Gäste da) und schaffte es leider nicht, 10 Brötchen mehr zu backen. Na dann halt nicht. Dann fahren wir eben schon um halb 8 weiter.

Auf halbem Weg zum Kitulo National Park im Örtchen Makambako finden wir eine gute Bäckerei, kaufen da für zwei Tage ein und setzen uns wenig später am Strassenrand an unseren Campingtisch und frühstücken.

Um halb 2 sind wir schon auf der namenlosen Campsite (T4A schreibt Riverside Campsite near Kitulo) ca. eine Stunde vor dem Kitulo National Park angekommen. Auf einer Wiese hat ein findiger Geist in die Zukunft des noch jungen Nationalparks investiert. An einem Fluss hat man eine Toilette und eine Dusche gebaut, beides ist sauber, doch das Duschwasser ist eisig kalt. Die Wiese ist gemäht und es hat ein wenig Schatten unter Bäumen.

Ein junger Mann „betreut“ uns, d.h. während wir unten am Fluss Mittagsschlaf halten, macht er das gleiche oben in seiner Hütte. Als er am Abend geht, fragt er artig nach etwas Saft und erkundigt sich nach seinen Chancen, in Südafrika Arbeit zu bekommen. Einen Saft kann er ja bekommen, aber mit Arbeit in Südafrika sieht es wohl eher schlecht aus, hat man da doch gerade die Aufenthaltsbestimmungen verschärft.

Nach einer halben Stunde kommt ein anderer junger Mann, er ist wohl die Nachtwache, Mann, und ich hatte mich schon auf eine einsame Nacht in den Bergen gefreut. Überall in Tansania hat man als Tourist nämlich immer das Problem der Nachtwächter. Egal, ob Maasai oder nicht, meist fühlt man sich beobachtet und oft wird man mehrfach in der Nacht gestört, sei es durch Schwätzen, Husten, Fragen, ob alles in Ordnung sei…..

Die Leute sind da sehr kreativ, schließlich soll der Gast ja auch wissen, dass er sicher untergebracht ist. Oft erledigen Maasai in voller Montur diesen Job. Also auch mit Speer. Doch hier fühlen wir uns ungestört, dezent werden wir in Ruhe gelassen und braten uns ein Stück Fleisch am wärmenden Feuer. Um 9 liegen wir im Bett, es ist einfach ZU kalt.


Km 202, 4 Std, 24°
10.000 TSH auf der Riverside Campsite nahe Kitulo National Park



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Tags: Kitulo, Kisolanza, Südafrika, Maasai, Kitulo National Park


Englisch translationTag 45 – 20.5.2011 

Full Moon über dem Kitulo National Park

So früh, wie wir ins Bett sind, stehen wir auch auf, um 5:30 gibt es Kaffee und um 6:30 fahren wir los nach Matamba, hier ist das vorläufige Hauptquartier des Kitulo National Park zu finden. Die Landschaft war bisher eher langweilig, doch das ändert sich von Minute zu Minute. Der Kitulo ist ein Park für stille Genießer.

Die Landschaft ist phantastisch, ein grandioser Ausblick wechselt sich ab mit der Aussicht auf einen Wasserfall, dann wieder gibt es Felder, die höchsten sehen wir bis Matamba auf 2200 Meter Höhe. An der höchsten Stelle des Parks sind wir auf knapp 3000 Meter, doch zuvor müssen wir ins Hauptquartier.

Die letzten Besucher waren auch hier schon vor einigen Wochen da, man bietet uns einen Guide an für 10 US$, aber wir wollen ja auf der anderen Seite des Parks hinausfahren. So lehnen wir dankend ab, der junge Mann ist enttäuscht, das kann ich gut verstehen.

Wir zahlen unseren Obulus von 80 US$ und dürfen weiterfahren. Eine Stunde später erreichen wir den Park selbst. Besonders beeindruckend sind die Aussichten auf dem Weg hinauf. Oben fühlt man sich wie in den Alpen. Leider fehlen die Orchideen, für die der Park weltberühmt ist, wir sind einen Monat zu spät. Zwei Orchideen finden wir noch im Lauf des Tages. Auf halber Strecke zwischen dem Parkeingang und dem Numbi Forest machen wir Frühstückspause, rings herum können wir Kilometer weit sehen, niemand und nichts ist zu sehen. Ein paar Vögel, viele Blüten und Weite, Weite, Weite.

Wir fahren weiter in den Numbi Forest, laufen ein wenig, aber das ist echt anstrengend in der Höhe, eine kleine Steigung bringt uns außer Atem, nicht dass wir besonders fit wären. Diese Landschaft muss man gesehen haben, das kann man fast nicht beschreiben. Ok, das eine oder andere Tier, wie ein Bergzebra oder eine Säbelantilope wie im Nyika Plateau Park in Malawi wäre doch nett gewesen, aber der Park ist ja noch jung.

Als wir an die südliche Parkgrenze kommen, wir sind immer noch deutlich über 2000 Meter, sehen wir tatsächlich Menschen, die hier oben Äcker neu anlegen. Ohne Maschinen, nur mit Hacken und Äxten, was für eine Schinderei. Wir sehen den einen oder anderen Kartoffelsack am Straßenrand stehen. Diese Bauern leben in provisorischen Hütten aus Stöcken und Plastikplanen. Dennoch winkt man uns zu, ganz im Gegenteil zum anderen Parkende bei Matamba, wo wir fast ausschließlich finster angeschaut wurden.

Dann machen wir uns an den Abstieg. Das Aussehen der Landschaft ändert sich schlagartig. An den hohen Süd-Hängen hat sich eine ganz eigenes, fast regenwaldartiges Mikroklima gebildet. Die Bäume sind mit Moos behangen, alles ist grün, aber nur bis zur Kante. Die Dörfer erinnern sehr an das Zomba Plateau in Malawi. Alles ist nebelverhangen und duster, dennoch sind viele, vor allem Kinder, barfuß unterwegs, es hat 18°.

Wenig später haben wir ein ernstes Problem, die Automatikschaltung streikt, wir können nur noch im 2. oder 3. Gang fahren. Zum Glück geht es fast nur noch bergab. Es ist Freitag mittag. Was für ne Sch ….  Mit 30 und Warnblinker kriechen wir über die Hügel. Das hatten wir uns irgendwie doch anders vorgestellt. In Gedanken sind wir schon auf dem Weg ins 800 Kilometer entfernte Lilongwe , wo es die nächste Mitsubishi Werkstatt hat.

Wir kommen mit Ach und Krach zum Utengule Hotel bei Mbeya, die Lodge liegt in einer Kaffeeplantage am Hang des Mount Mbeya, zum Glück nicht sehr hoch.

Da haben wir wieder einmal riesiges Glück, man schickt uns in eine Werkstatt in der nächsten Ortschaft, es ist 15 Uhr, viel Hoffnung haben wir nicht. Wir stellen schnell unser Zelt auf, als wir weiterfahren, ist der ganze Spuk vorbei, alles funktioniert wieder bestens. Aber, auch das ist Afrika, in der Werkstatt empfängt uns der perfekt ausgebildete Supervisor Christopher, der das alte, verbrauchte Automatiköl als Übeltäter entlarvt. Zusammen mit der Höhe, der Beanspruchung durch das langsame Fahren im Park hat das Öl die Elastizität verloren. Nachdem das Getriebe etwas abgekühlt war, funktionierte das Ganze wieder.

Wir bekommen das Automatik-Getriebe-Öl gewechselt, eine schnelle (im wahrsten Sinne des Wortes) Probefahrt, um 17 Uhr haben wir umgerechnet 60 € bezahlt und sind zurück auf dem Weg zur Lodge. Wir können unser Glück kaum fassen, dass wir hier in der tiefsten Provinz Tansanias die einzige Werkstatt im Umkreis von einigen 1000 Kilometern gefunden haben, die auf Geländewagen aller  Arte spezialisiert ist. Und dazu noch auf internationalem Standard arbeitet. Selbst wenn wir ein neues Getriebe benötigt hätten, irgendwie wäre auch das zu bewerkstelligen gewesen. Gott sei Dank. Die Serengeti wartet auf uns.


Km 186, 8 Std, 25°, sonnig
29.000 TSH im Utengule Hotel Mbilizi

80 US $ Parkeintritt (20, 20 und 40 für den Wagen) im Kitulo National Park


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Tags:
Malawi, Afrika, Tansania, Kitulo National Park, Numbi Forest, Matamba, Mbeya, Utengule Hotel, Lilongwe, Mitsubishi


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