Our-Blog-in-English


Bookmark and Share

 


Email to Beetee and Fred


Bildergalerien 2010


Winelands4x4_logo2


Welcome to South Africa


a_aT4


a_cape_agulhas_logo


a_Save_Hwange


 

 

17. und 18. Mai 2009

rechts
links
Picture (c) BeeTee - Botswana - Gaborone
Picture (c) BeeTee - Botswana - Gaborone
Picture (c) BeeTee - Botswana - Gaborone
Picture (c) BeeTee - Botswana - Gaborone
Picture (c) BeeTee - Botswana - Khutse Gr
DSC_0263
DSC_0282
DSC_0279
DSC_0277
DSC_0275
DSC_0274
DSC_0295
DSC_0300
Durch die Central Kalahari

17. Mai 2009
Von Gaborone in das Khutse Game Reserve, Moreswe Campsite
284 km in 7 Stunden, 27°


Route 17. und 18. Mai 09Wir sind früh auf, denn wir wollen schnell zusammen- packen und uns, auch wenn wir nicht viel Hoffnung haben, in Gaborone nach einem Geschäft umsehen, in dem wir eventuell Benzin- kanister kaufen können. Zunächst machen wir Halt an einem Cash und Carry Markt, ich erstehe dort fünf 5-Liter Wasser Kanister von Nestlé, das Stück für nur 13 Pula, ca. 1,20 €. Wir haben zwar genügend Trinkwasser dabei, für jeden Tag einen 5-Liter Kanister, wenn wir aber unsere blauen Wasserkanister fürs Benzin opfern, haben wir nicht genügend Brauchwasser zum Duschen und Spülen dabei. Leider gibt’s aber am Sonntag keinen Alkohol und so bringt ein dienstbarer Geist, der mich Mama nennt, die Flasche Bacardi ins Regal zurück. Nach Benzinkanistern schaut aber auch er vergebens. Ich bezahle und finde Fred an der gegenüberliegenden Tankstelle, er strahlt und hat im Hardware-Laden nebenan zwei Benzinkanister erstanden. Wir tanken alles auf, den Benzinpreis glaubt uns kein Mensch, 4,44 Pula, das sind weniger als 50 €-Cent. Gaborone ist, obwohl Hauptstadt von Botswana und obwohl mehr als die Hälfte Botswanas Einwohner hier leben, eine sehr ruhige und sichere Stadt, in der wir uns immer sicher fühlten. Das Navigieren durch die gut ausgeschilderte  Straßen ist einfach und auch ohne Navi zu bewerkstelligen. Die Menschen sind super freundlich und sehr hilfsbereit, eine andere Kundin des Cash und Carry Marktes hilft mir, die Wasserkanister über die Straße zur Tankstelle zu tragen, einfach so. Ich habe sie schon fast des Diebstahls bezichtigt, als sie nach den Kanistern griff, peinlich, aber sie lächelte mich nur an und sagte, sie wäre auch im Markt einkaufen gewesen. Um 10:30 fahren wir endlich los. Auf dem leeren Highway A 12 sind wir schnell aus Gaborone heraus, die Straße geht nach Molepolole über in die B 112, eine einspurige geteerte Straße, auf der uns eine Menge Fahrzeuge entgegenkommen. Neben einigen teuren, weißen Toyota Hilux auch Camper mit Dachzelt und jede Menge LKW’s, die kaum langsamer werden und einfach mit einer Seite von der Straße heruntergehen, während wir mit unserem Gewicht, wir haben circa 10 % zu viel Gewicht, lieber langsam fahren, auch wenn es Zeit kostet.

Die teuren Vehikel sind unter anderem mit den Logos verschiedener Mobilfunkanbieter beklebt, ich erinnere mich dass heute in Kaudwane, der letzten Siedlung vor dem Khutse Game Reserve, einer Siedlung, in der aus der Kalahari vertriebene San wieder angesiedelt wurden, ein Mobilfunkmast eingeweiht werden sollte, zu der wir eigentlich auch hinfahren wollten. Nun sind wir durch die Aktion mit den Benzinkanistern zu spät dran. Um 14 Uhr sind wir im Park, am Gate klärte man uns auf, dass man nur zu zweit oder bestens gerüstet mit Satellitentelefon vom Khutse in die Central Kalahari fahren dürfe, das ist mir neu, aber wir sind ja auch bestens gerüstet. Ein Satellitentelefon haben wir zwar nicht dabei, aber unsere Freunde in Struisbaai werden nach uns suchen lassen, wenn wir nicht zu einem verabredeten Zeitpunkt bei ihnen anrufen. Dafür haben wir uns sogar noch eine botswanische Sim-Card gekauft, da unsere beiden Vodacom und MTN Karten nicht funktionieren.

Der Rest bis zur Campsite Moreswe ist langweilig, ein paar Kuhantilopen, ein paar Erdhörnchen, Strauße, Springböcke und Oryxe, mehr nicht. Das Gras steht einen Meter hoch und nur auf den verschiedenen Pans ist es niedriger und es gibt Spuren von Tieren. Wir brauchen dreienhalb Stunden für die 68 Kilometer, durch die volle Beladung geht es über den unebenen Track nur langsam vorwärts. Das Speedlimit von 40 km/h ist eigentlich ein Witz, wer hier 40 fährt, auch unbeladen, riskiert einen Achsbruch durch einen Satz über eine Bodenwelle.
Die Campsite ist schwierig zu finden, auf der T4A Karte ist sie nicht eingezeichnet und das Schild mit der Zeichnung drauf finden wir erst am nächsten Tag beim Weiterfahren nach Moreswe, sehr sinnig, anscheinend darf man nur von der anderen Seite kommen. Die Campsite hat Buschtoilette mit einem in der Mitte eingemauerten Klodeckel, so dass man auf dem Beton sitzt und nur unter Schwierigkeiten die Öffnung trifft und eine Eimerdusche. Ansonsten ist sie relativ klein, aber für uns natürlich mehr als ausreichend. Von der Campsite sieht man nur einen kleinen Teil der Pan und wir so machen vor dem Abendessen noch einen Game Drive. Außer Springbock, Oryx und Strauß gibt es nichts zu sehen. Der Sonnenuntergang bringt ein ganz besonderes Licht an den Himmel, er ist rosa bis rot und geht dann in blau über. Kurz vor dem Dunkelwerden kommt uns auf einmal ein großer Giraffenbulle aus dem Gestrüpp rechts der Pan entgegen. Zunächst sehen wir nur seinen Kopf und den Hals sich gegen den Himmel abzeichnen. Er läuft langsam zum Wasserloch, dummerweise ist das auch unsere Richtung und so rollen wir langsam hinter ihm her, um ihn nicht zu erschrecken. Ab und zu bleibt der Giraffenbulle stehen und schaut uns an, wir sehen nur noch seine Silhouette und bleiben auch stehen, nach ein paar Sekunden des Zögerns geht er dann weiter, das Spielchen machen wir vier, fünf Mal, bevor wir an unsre Abzweigung kommen und abbiegen. An den Spuren am nächsten Morgen sieht man, dass er direkt an der Campsite vorbeigekommen ist, nachdem wir hineinfuhren, gehört haben wir ihn aber nicht. Es ist schon toll, wie ein so großes Tier, ohne dass man es hört, an einem vorbeigehen kann.

Der Abendhimmel ist fantastisch, sternenklar und es wird sicher kalt werden. Das ist der erste Abend, an dem es kein Donnern oder gar Gewitter gab, seit wir in Twee Rivieren ankamen. In der Nacht bleibt es ruhig, nur einmal höre ich ein kurzes Brüllen, als ob ein Raubtier eine Beute erlegt hätte. Aber es kann auch was ganz anderes oder ein Traum gewesen sein.

18. Mai 2009
Im Khutse Game Reserve von der Moreswe zur Molose Campsite
29 km in 1,25 Stunden, 28°


Wie erwartet war es kalt, das Thermometer im Auto zeigt um 8 Uhr 4° an. Es ist aber noch nicht gefroren, nur die Scheiben sind nass und auch das Zelt. Wir kochen Kaffee und fahren dann eine Runde um die Pan, leider erfolglos, nur noch die Springböcke und ein einsamer Strauß sind unterwegs. Zum ersten richtigen Frühstück seit Tagen gibt es Aufschnittwurst aus Gaborone, sie hätte aber auch aus einer deutschen Metzgerei sein können. Mit dem Zusammenpacken können wir uns Zeit lassen, denn es liegen nur 30 Kilometer vor uns bis zur Molose Campsite. Der Weg ist in eineinviertel Stunde erledigt und einzig das  Schild Tropic of Capricorn an der falschen Stelle bringt etwas Ablenkung.

Die Campsite KHMOS 02 ist die schönste hier, sie hat einen tollen Blick auf die leider leere Molose-Pan. Den ganzen Tag über sehen wir nur ein paar Vögel und ein Erdhörnchen. Wir erholen uns ein bißchen und bereiten uns auf den nächsten Tag vor, der uns in die Central Kalahari, bzw. zunächst in den Khutse bringen wird. Auf einen Game Drive verzichten wir und nehmen einen Sundowner zum fantastischen Sonnenuntergang über der Pan. Ein Brandy Cola, den wir uns dank unsrer südafrikanischen Freunde angewöhnt haben, es gibt ihn nicht jeden Abend, aber ab und zu.

Zum Abendessen gibt es noch mal deutsche Kost, Bratwurst aus einem kleinen Spar in Somerset West, den wir zufällig entdeckten, der anscheinend einen deutschen Metzger beschäftigt, denn hier fanden wir auch die bisher einzigen guten Wienerle in Südafrika.

Botswana
Picture (c) BeeTee - Botswana - Khutse GR
links
rechts

Zur Bildergalerie vom 14. bis zum 22. Mai 2009

Picture (c) BeeTee - Botswana - Khutse GR
Picture (c) BeeTee - Botswana - Khutse GR

Tags: Central Kalahari, Gaborone, Khutse, Moreswe, Botswana, Molose, Somerset West