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17. und 18. Juni 2009

links rechts
Pictures (c) BeeTee - Sambia - T1  - Zimba
Pictures (c) BeeTee - Sambia - T1
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Pictures (c) BeeTee - Sambia - T1  - Zimba
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Choma
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Lake Kariba
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Campsite the Houseboatcompany
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Lake Kariba
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Sinazongwe
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Campsite the Houseboatcompany
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Lake Kariba
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Lake Kariba
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Pictures (c) BeeTee - Sambia - Lake Kariba
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Lake Kariba
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Campsite the Houseboatcompany
Im Paradies am Kariba-See

17. Juni 2009

296 km in 7 Stunden, 29°, Fahrt von Lusaka an den Lake Kariba


Um 7 Uhr haben wir zusammengepackt und sind auf der T 1 in Richtung Lusaka unterwegs. Die  Straße ist gut, nebenan führen die Bahngleise entlang und meist sind alle paar Meter kleine Häuschen und größere Anwesen zu sehen, man ist eigentlich nie alleine. Wir kommen weiter als gedacht, bevor die Schlaglöcher anfangen, es sollen 70 Kilometer sein, sind aber nur 5 und dann kommt eine Umleitung, die Pothole-Piste wird, wie sollte es anders sein, von den Chinesen erneuert. Die Umleitung ist eine Gravel Road parallel zur T 1, sie ist gut zu befahren und um 12 sind wir bereits in Choma, was eigentlich als Übernachtungsort vorgesehen war.

Hier in Choma gibt es drei Tankstellen, viele Läden, jede Menge Straßenverkäufer, die Obst, Gemüse und Eis anbieten, auch einen Spar und einen PEP Store. Wir kaufen noch ein, was gestern vergessen wurde und fahren dann weiter an den Kariba-See, wir haben ja noch soviel Zeit. 95 Kilometer sind es bis Sinazongwe, hier haben wir zwei Übernachtungsmöglichkeiten ausgesucht, die Sandy Beach Lodge, geführt von einem Deutschen und der Kariba Beach Lodge, ehemals Gwembe Safaris, beide Locations scheinen gut zu sein.

Auf einer guten Teerstraße, die vom über 1300 Meter hohen Batoka das Sambesi Escarpment hinabführt zum Lake Kariba, in Sinazeze, einem geschäftigen Flecken mit Straßenmarkt, biegen wir ab nach Sinazongwe auf eine Gravel Road, die mehr schlecht als recht ist. Viele Fußgänger und Trampelpfade rechts und links in den dichten Busch verraten uns, dass die Gegend recht dicht besiedelt ist, aber man sieht nur ab und zu ein Dach über die Wipfel des Gestrüpps blitzen und erhascht ab und zu einen Blick auf einen Gemüsegarten unter Palmen.

Sinazongwe ist ein riesiger, aber dennoch kaum wahrzunehmender Ort mit geschätzt 3000 – 4000 Einwohnern, es gibt kein eigentliches Zentrum. Zunächst entdecken wir eine Baumwollfabrik und einen großen Komplex von Zambeef, auch ein riesiges Weizenfeld ist eingezäumt wohl für das Futter für die Rinder. Die Arbeiter von Zambeef flanieren in roter Arbeitskleidung und Gummistiefeln die Straße entlang und die Kindern winken uns zu, sie sind zurückhaltend bis misstrauisch, bis man sie anlächelt, dann strahlen sie einem an, das geschieht auch oft bei den Frauen und Männern, die entlang der Straße laufen.

Wir finden zwar einige Schilder, mehr oder weniger verblasst, aber keines der beidem Etablissements und so folgen wir einem Schild der Houseboatcompany, vielleicht weiß man da ja weiter. Der Blick auf den See ist traumhaft, es hat Hochwasser und ein Teil der Strommasten steht mitten im See, ein schönes, für uns aber zu großes Hausboot liegt am Ufer, man kennt die beiden  Unterkünfte auch nicht, die Inhaberin der Houseboatcompany, Lucy, bietet uns aber ihren Campingplatz an, sie gibt uns eine schnelle Skizze mit.

Wir fahren nach den Anweisungen, zunächst kommen wir auf ein Gelände, auf dem gebaut wird, so toll sieht es nicht aus und liegt am moskitoverseuchten Sumpf und nicht am See, wir durchqueren es und biegen um die Ecke, uns eröffnet sich ein Blick aufs Paradies. Eine kleine Halbinsel, völlig grün, alte Bäume und ein Blick auf den See rundherum, ein Traum. Das Idyll ist vielleicht einen halben Kilometer lang und breit und wir sind hier völlig alleine, nur ein Gärtner arbeitet singend vor sich hin. Ich kann es nicht glauben, wie schön es hier ist. Nach dem lauten und enttäuschenden Livingstone nun diese Juwel am See. Nur noch 480 Meter hoch sind wir hier am Seeufer. Den Unterschied von 500 Höhenmetern zu Vic Falls werden wir später spüren, in der Nacht ist es zum ersten Mal, seit wir unterwegs sind, nicht mehr so kalt und ungemütlich.

Wir bauen das Zelt auf und bereiten das Abendessen vor, ein Feuer ist schnell entfacht, es liegen genügend angeschwemmte Äste herum. Wir sitzen mit einem Sundowner am Wasser, kaum ist die Sonne untergegangen, taucht erst eins, dann zwei, dann 10 und mehr Lichter am Wasser auf, die Fischerboote vom gegenüberliegenden simbabwischen Ufer laufen aus und verteilen sich wie Perlen am Horizont. Oder kommen sie von der sambischen Seite? Wir wissen es nicht. Auf der sambischen Seite kommen mehrere kleinere Boote mit 2 bis 3 Männern darin, sie fischen etwas näher am Ufer und paddeln fast lautlos an uns vorbei, erst ein „Hallo“ von uns lässt sie zurückfragen „How are you“ „Fine“ kommt unsere Antwort zurück, die Menschen sind sehr, sehr zurückhaltend hier.

Nur das leise Plätschern am Ufer ist später zu hören, die Vögel sind verstummt und ein paar Fledermäuse umkreisen die Bäume, an denen eine Lampe angebracht ist und die somit die Insekten anziehen. Der Nachtwächter hält ein kurzes Schwätzchen, dann gehen wir schlafen am wohl traumhaftesten Platz, seit wir vor etwas mehr als 5 Wochen in Struisbaai aufgebrochen sind.


18. Juni 2009

24 km in 2 Std, 28°, Ruhetag am Lake Kariba

 
Nur das leise Geräusch des Rasensprengers und das Plätschern der leichten Wellen am Kariba-See ist am Morgen zu hören. Es ist kaum zu fassen, wie idyllisch es hier ist. Am kleinen Sandstrand sehen wir die frische Spur eines Hippos, es ist hier an Land gegangen, um das frische Grün des Rasens zu fressen, gehört oder gesehen haben wir es nicht, obwohl es wenige Meter von uns entfernt durchmarschiert sein muss. Manch ein Fischerboot ist auch tagsüber unterwegs, meist sind es Holzboote mit 2, 3 Leuten darin, aber auch noch original Mokoros, Einbäume aus Holz mit nur einem Fischer sieht man, sie winken schüchtern zurück, wen man sie grüßt.

Wir relaxen und genießen die Stille, ab und zu zwitschert ein Vogel und der Gärtner singt leise, es ist wie aus dem Kitschroman. Am Nachmittag fahren wir herum, die Gegend zu erkunden, jedes Fleckchen Erde ist bewohnt, es gibt eine große Schule und viele kleine Straße und Wege durch den Ort. Nur Feuerholz gibt es keines, es liegt kein Fitzelchen herum und es gibt auch keines zu kaufen, so müssen wir wieder am Strand liegendes Holz aufsammeln und zum Kuchenbacken an die Brikett-Vorräte gehen. Es gibt eine Art Fisch-Fabrik, es kommt uns ein kleiner Kühllaster entgegen, ein ehemaliges „Fisheries  Training Center“ ist wohl ein Relikt der Flutung des Stausees in den 60er Jahren. Eines der kleinen Boote hat einen Kühlschrank dabei, so ist die Kühlkette wohl nie unterbrochen. Wir müssen lachen, als wir das Gefährt am Ufer liegen sehen, ob das wohl im Sinne des Erfinders war?

Am Abend wollen wir ein Foto von unserem gedeckten Tisch machen neben dem Lagerfeuer, der Sonnenuntergang steht kurz bevor, als vier einheimische Autos heranfahren und ungefähr 25 Leute aussteigen, um das Gelände zu inspizieren, es geht um eine Hochzeit im Juli. Es sind offensichtlich reiche Leute, sehr gut gekleidet und die Autos, u.a. ein nagelneuer Hilux, sind auch nicht grade billig, eines trägt eine botswanische Autonummer, die Frauen sind sehr gut geschminkt und tragen viel Schmuck. Am Strand kommentieren sie die Hippo-Abdrücke mit „oh how big“ und anschließend wird am Wasser gebetet, bevor man sich für die Störung entschuldigt und verabschiedet. Ob man nun betet, dass die Hochzeit gelingt, oder dass das Hippo niemandem was tut, ist unklar.

Nun ist es zu spät fürs Foto, die Sonne ist weg, aber das Lagerfeuer ist bereit für den Kuchen und das Steak. Morgen ist ja auch noch ein Tag, das Essen ist lecker und der Kuchen wird gut, so dass wir gleich ein Stück essen müssen. Nach dem Dessert sitzen wir noch lange am Feuer und lesen, die Sterne funkeln über uns und die Lampen der Fischerboote blinken am Horizont, bis sie nach und nach erlöschen und wir ins Bett gehen, nur das Moskitonetz ist geschlossen und wir schauen hinauf auf den See über dem die Mondsichel hängt, als ob sie gleich hineinfallen wollte.
         
            Ein Traum von Afrika..... Nun ist wirklich alles perfekt.

Sambia
links rechts
Pictures (c) BeeTee - Sambia - Lake Kariba - Sinazongwe
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Galerie vom 17. und 18. Juni 2009
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Tags: Kariba See, Sambia, Choma, Lusaka, Sinazongwe, Lake Kariba, The Houseboatcompany