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15. und 16. Mai 2009

links rechts
Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail - Matopi 1
Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail
Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail
Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail - Gnu - Oryx
Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail
Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail
Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail
Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail
Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail
Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail
Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail
Picture (c) BeeTee - Botswana
Picture (c) BeeTee - Botswana - Gaborone
Picture (c) BeeTee - Botswana - Gaborone
Picture (c) BeeTee - Botswana - Gaborone
Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail
Picture (c) BeeTee - Botswana - Gaborone - City Camping

Löwen bei der Mpayathutlawa Pan?

15. Mai 2009
Von der Matopi Campsite in die Mpayathutlawa Pan
100 km in 4,5 Stunden, 25°


Route 15. und 16. Mai 09Wir haben gerade unseren ersten Kaffee im wärmenden Schein der aufgehenden Sonne auf der Matopi Campsite, da hören wir das Motorengeräusch wieder und in weniger als 50 Metern Entfernung fährt ein weißes Wohnmobil oben auf dem Track entlang. Na wunderbar, nun wissen wir zwar, woher die Geräusche des Vorabends kamen, haben aber eine lahme Ente vor uns, die wir nicht überholen können. So lassen wir uns Zeit mit dem Einpacken und fahren erst um 8:30 Uhr los.

Die Landschaft verändert sich immer wieder. Waren es die ersten 70 Kilometer nach dem Nossob Tal immer wieder hohe Dünen mit wenig Bewuchs, kamen dann erste längere Ebenen und Pans, die Ebenen relativ dicht bewachsen, auch hier ist es noch grün und das Gras steht hoch, wie im Aob Tal. Die Pans sind ein wenig mit Tieren bevölkert, aber wir sehen nur die üblichen Verdächtigen, Oryx, Kuhantilopen, Springböcke uns Strauße. Steenböckchen haben wir dieses Mal überhaupt  noch nicht gesehen. Ein einsamer Schakal durchstreift eine Pan an der wir für einen Fotostop halten, das ist gar nicht so leicht, hier einen geeigneten Platz zu finden, denn ab und an kommt aus dem Nichts Gegenverkehr. Das ist nicht so ohne und bescherte uns auch schon am Vortag erschreckte Gesichter im Vorbeifahren, jeder versucht, nicht stecken zu bleiben und nicht zu sehr vom einspurigen Track abzukommen.

Heute morgen kommen uns zwei südafrikanische Fahrzeuge entgegen, beide sehen uns erst im letzten Moment und weichen aus, zum Glück instinktiv auf die andere Seite aus, wie wir. Beim Fotostop bemerken wir den nächsten Verlust, wieder ist einer der Kanister durchgerieben, es ist aber noch das ganze Benzin drin. Wir füllen um und machen dann alle 6 Kanister los und unterlegen die gefährdeten Stellen mit Teilen einer Fußmatte, die wir dafür opfern. Das hält wieder auf und erst um 13:30 sind wir an der Mpayathutlwa Pan, wo wir die nächste Nacht gebucht haben. Spätestens hier braucht man das GPS- Gerät, denn der Plan, so hübsch wie er auch sein mag, taugt auf der botswanischen Seite nichts mehr. Wir finden unsere Campsite, KTMPA 02 an der Mpayathutlwa Pan, sie ist ein Traum mit Blick über die ganze Pan. Ein Dach aus Holz auf einer Plattform bietet sich an, das Zelt darunter aufzubauen. Und, es gibt eine Buschtoilette in gutem Zustand, sie zeugt allerdings mit tiefen Kratzspuren auf der Plastik-Kloschüssel von der Gegenwart von Raubtieren. Die Pan ist gut bevölkert, es gibt auch ein Wasserloch in der Nähe.
Wir richten uns häuslich ein, der Platz ist riesig, hier könnten 4 Parteien locker unterkommen. Wir müssen noch mal an die Benzinkanister, denn die Streifen der Fußmatte sind teilweise davongeflogen. Dieses Mal machen wir die Streifen größer und binden sie zusätzlich noch am Rahmen fest. Ich nutze die Zeit zum Schreiben und zum Aufräumen, um nicht Benötigtes in den Stauraum zu verfrachten, denn wir haben immer noch viel zu viel einfach so herumliegen, was dann jedes Mal beim Ein- und Ausladen im Weg ist. Aber so langsam schwinden die Essensvorräte, sie waren viel zu üppig, und es gibt Platz im Untergeschoss des Mitsubishi.
Zwischendurch kommt noch mal der weiße Camper von heute morgen vorbei, obwohl wir nur 20 Meter vom Weg weg sind, fährt er weiter, als ob man  nicht gesehen werden wollte. Zum Glück sieht man ihn gegenüber auf der leeren Pan sehr gut und er biegt nach Khiding ab.

Um 17 Uhr starten wir zu einem Game Drive um die Pan, es sind 11 Kilometer, Tiere sehen wir nicht viele, wir finden aber das Wasserloch, es ist voll, aber verwaist. Wir entdecken auch die Campsite KTMPA 01, hier hat es eine Toilette mit Häuschen und eine Dusche und ein Spülbecken, Wasser läuft aber nicht und der ganze Platz sieht etwas verlottert aus und ungepflegt. Da gefällt uns unsere Campsite schon besser.

Nach einem opulenten Mahl, bestehend aus Spaghetti und Rinderfilet mit Grogonzolasauce und gemischtem Salat will ich eigentlich noch etwas schreiben, grad will ich das Laptop aus dem Zelt holen, da merke ich dass die Matratze kaum noch Luft hat. Also ist erst mal flicken angesagt, derweil zieht sich alles zu, es ist pechschwarze Nacht und stockfinster. Ein Sturm legt los, er hebt sogar die Matratze mit dem Zeltboden hoch, gut dass wir das Zelt angebunden haben und gut, dass die Hütte einen Blitzableiter hat.

Nachdem sich der Sturm gelegt hat sitzen wir noch ein wenig draußen auf der Veranda und genießen die Stille, sie wird nur durch ein paar Vögel gestört, die in der Nähe nisten und komischerweise nachtaktiv sind. Es wird spät, um 22:30 Uhr gehen wir ins Bett. Nur drei Stunden später weckt uns das Brüllen eines Löwen, es ist einige hundert Meter entfernt (so hoffe ich) und ich springe schnell aus dem Zelt um schnell auf die Toilette zu gehen, so schnell habe ich das glaube ich noch nie erledigt. Im Lauf der nächsten zwei Stunden kommt der Löwe näher, dann entfernt sich das Brüllen wieder, nur ein paar Schakale waren tatsächlich auf der Campsite gewesen, wie die Spuren am nächste Morgen zeigen werden.

16. Mai 2009

500 km in 9 Stunden, 27°
Von der Mpayathutlawa Pan nach Gaborone

Leider müssen wir schon wieder los, hier an der Mpayathutlwa Pan könnten wir es locker zwei Wochen aushalten. Um 8 Uhr geht es in Richtung Mabuasehube Gate, es ist schnell erreicht und der Checkout dauert nur 3 Minuten, der Parkmitarbeiter kontrolliert weder Permit noch Buchung, ich muss uns nur ins Ausgangsbuch eintragen. Auf der Straße fahren wir zunächst einige Kilometer auf einem breiten, aber schlechten Track parallel zur Park Border, bevor wir auf die Straße nach Kokotsha Village an der A 20 machen. Die Straße ist eher ein Track und der führt immer gerade aus, leicht ansteigend. Die Landschaft ist surreal, viele abgebrannte Bäume in einer steppenähnlichen Umgebung, so könnte auch die Serengeti aussehen. Es gibt einiges an Tieren, alle paar hundert Meter ein Steenbock, komischerweise sind sie hier alleine in ihren Revieren und nicht paarweise, wie im Kgalagadi, dann gibt es jede Menge Kuhantilopen und Oryxe.

Manches Stück des Tracks ist echt gefährlich, denn Erdhörnchen haben es regelrecht unterminiert. Kurz vor Erreichen der A 20, nach mehr als 100 km Geradeausfahrens stimmt die Routenführung der T4A Karte nicht mehr und wir stehen vor einem Zaun, wo eigentlich ein Gate sein solllte. Nach der ersten Schrecksekunde entdecken wir ein blasses Schild „New Gate 300 m left“, wir atmen auf und können weiterfahren.

Die A 20 ist nagelneu geteert, es gibt noch nicht einmal eine Markierung auf der Straße, nur alle 10 Minuten fährt ein Auto vorbei. In Jwaneng holen wir uns etwas zu essen und Geld am ATM. Benzinkanister gibt es schon, aber der Midas hat schon zu. Naja, dann halt weiter und hoffen, dass die Geschäfte in Gaborone länger aufhaben. Wir sind relativ schnell kurz vor Botswanas Hauptstadt, die Straße führt nun wieder hinab in die Ebene, die von einigen Bergen und Hügeln unterbrochen wird. Botswana ist also doch nicht komplett eben. Es ist überall grün, das ist erfreulich, denn letztes Jahr im September erlebten wir ein trostloses, graues, lebloses Botswana. Kurz vor Gaborone geht es etwas langsamer, aber wir sind ja auch in einer Großstadt. Der Citi-Camping ist leicht zu finden und preiswert 100 Pula zahlen wir für die Nacht. Schön ist es grad nicht da, aber es erfüllt seinen Zweck.

Um 17 Uhr haben wir das Zelt aufgebaut und fahren zurück in die Richtung, aus der wir kamen, denn da haben wir ein Sparmarkt und Einkaufszentrum gesehen. Wir können noch einkaufen, aber auch hier herrscht chronischer Mangel an 5 l Trinkwasserkanistern, wir ergattern nur einen und frischen Salat gibt es auch nicht. Wir sind aber froh, überhaupt noch unsere Vorräte auffüllen zu können, sogar der Bottlestore ist noch offen und hier darf man auch am Samstag Abend noch Alkohol verkaufen, in Südafrika ist am Samstag Mittag ab 14 Uhr Schluss. 
Im Hardware-Laden erstehe ich für 39,90 Pula, circa 4,20 € einen weißen 30 l Kanister. Falls wir am nächsten Tag keine Metall-Benzinkanister bekommen, können wir darin Brauchwasser transportieren und unsere blauen stabilen und vor allem gut zu verschließenden Wasser-Kanister für Benzin verwenden. Ich glaube nicht mehr daran, dass wir am Sonntag noch etwas finden werden, denn man sagte uns, dass am Sonntag die meisten Läden zu wären. An den Tankstellen, die es reichlich gibt, erhält man eher eine Festtagsmahlzeit, als eine Schraube, oder Birne oder eben einen Benzinkanister. In Botswana ist die Kultur des Take Away so weit verbreitet, dass es wirklich fast überall etwas Warmes zu essen gibt.
Hardware-Läden gibt es in jedem größeren Ort, auch in Südafrika, man kann sie in etwa mit dem Eisenwarenhändler in Deutschland vergleichen, nur ist hier in Afrika die Auswahl und das Sortiment größer und oft auch überraschend, so erhält man überall Zubehör für Haustiere, aber auch Tiermedizin, Kuhglocken und Haushaltswaren wie Potjes und oft auch Farben und Lacke.
Zurück am Campingplatz gibt es ein spätes und schnelles kaltes Abendessen, gut dass wir noch Spaghettisalat aus dem Abendessen vom Vortag übrig haben. Es ist laut hier, nach einer Woche im Kgalagadi ein Schock, nebenan ist eine Diskothek und alle paar Minuten fährt ein Polizeiwagen mit Blaulicht durch die Straßen. Aber für eine Großstadt ist Gaborone noch sehr gemütlich, die Straßen sind übersichtlich und wir fühlten uns nirgendwo unsicher. Die Musik von nebenan wird um so besser, je später es wird und um 3 Uhr nachts wird toller Reggae gespielt, ich wache nur kurz mal auf und schlafe schnell wieder ein. Wir haben die Lage mit den Benzinkanistern noch mal diskutiert, für die Kalahari-Durchquerung benötigen wir 250 Liter Benzin, das werden wir auch zusammenbekommen und dann Wasser dazu kaufen. Dieses Mal werden wir uns nicht von diesem Abenteuer abbringen lassen!

links rechts
Botswana

Ein Mobilfunkmast, als Baum getarnt, im südlichen Afrika keine Seltenheit

Zur Bildergalerie vom 14. bis zum 22. Mai 2009

Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail - Kuhantilopen Picture (c) BeeTee - Botswana - Gaborone Picture (c) BeeTee - Botswana - Mabuasehube Trail
Picture (c) BeeTee - Botswana - Gaborone Picture (c) BeeTee - Botswana - Gaborone

Tags: Kgalagadi, Südafrika, Botswana, Matopi, Mpayathutlwa, Nossob, Oryx, Aob, Gaborone, Kokotsha Village, Mabuasehube